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Das Beste von Foreigner

08.10.2008, 12:39

Hamburg/dpa. - In den späten Siebzigern und Achtzigern gehörten die Alben von Foreigner in jeden Plattenschrank und das Schmuselied «I Want To Know What Love Is» durfte auf keiner Engtanzfete fehlen.

Foreigner wärmte die Herzen einer ganzen Generation, und auch nach drei Jahrzehnten und 70 Millionen verkauften Tonträgern bleibt die britisch-amerikanische Gruppe um Gründer-Gitarristen Mick Jones einer der bekanntesten Vertreter des Mainstream-Rocks. Die Amerikaner nennen das Genre AOR oder «Adult-Orientated Rock» und meinen damit eine kommerzielle Variante der melodischen Rockmusik, mehr weichgespült als hartgekocht und eigentlich nur für «Erwachsene» gedacht.

Die neue Doppel-CD «No End in Sight: The Very Best of Foreigner» bietet die bisher beste Anthologie des Band-Schaffens mit über zwei Stunden Spielzeit und 32 Liedern. Darunter sind ein bisher unveröffentlichter Song «Too Late» und einige Live-Aufnahmen mit Jason Bonham, Sohn des legendären Led Zeppelin Trommlers John Bonham, am Schlagzeug.

Chartbreaker wie «Feels Like The First Time», «Cold As Ice», «Hot-Blooded» und «Say You Will» werden heute noch im Radio rauf und runter gespielt und sind natürlich alle auf den Scheiben vorhanden. Nun, viele Fans werden wohl bereits im Besitz einer der bisher zahlreich erschienen Kompilationen sein. Damit stellt sich schon die Frage, ob die Musikwelt eine neue Zusammenstellung von Foreigner wirklich braucht. Für die noch nicht Eingefleischten kann sie natürlich als Grundlage dienen. Die 2 CDs decken die Zeit von 1977 in New York, als die erste gleichnamige LP «Foreigner» erschien, bis heute großzügig und in chronologischer Reihenfolge ab - und das in einer bisher ungehörten Tonqualität. Die Produktion ist glasklar und lässt das zeitlose Repertoire gut zur Geltung kommen.

Anfangs verstand es die Band, ihr handwerkliches Können in solide Songs umzumünzen, bis der weltweite Durchbruch 1981 gelang. Die LP «4» mit den Singles «Urgent» mit Thomas Dolby am Keyboard und «Juke Box Hero» nebst der Ballade «Waiting For a Girl Like You» markierte den Zenit ihrer Karriere. Neben den Glanzstücken gibt es Liedgut wie «I Don't Want To Live Without You», «Heart Turns To Stone» und «Until The End of Time» aus der späteren Schaffensperiode, als der Stern von Foreigner Mitte der 90er am Sinken war. Vor fünf Jahren verabschiedete sich Sänger Lou Gramm von der Band, um sich einer Solokarriere zu widmen. Jones nahm sich zwei Jahre Zeit, bevor er Kelly Hansen zum neuen Leadsänger krönte. Seitdem ist die Band mehrmals erfolgreich getourt und erschien jüngst in deutschen Wohnzimmern bei «Wetten, dass..?» mit Thomas Gottschalk, wo Jones und die US-Boys ein Medley ihrer Hits zum Besten gaben.

www.foreigneronline.com

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