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«Chanson d'Amour»: Gérard Depardieu als Sänger

16.01.2007, 06:59

Hamburg/dpa. - Ein Tanzsaal in einem Hotel, irgendwo in der französischen Provinz. Leute kommen herein, setzen sich an die Tische, unterhalten sich lautstark. Auf der kleinen Bühne steht der Sänger Alain Moreau (Gérard Depardieu) vor einem silbernen Vorhang inmitten seiner Musiker.

Eine glitzernde Discokugel dreht sich. Alain legt los mit seinem Programm, und sehr bald ist die Tanzfläche gefüllt. Die nicht geringe Mühe, einen solchen Laden in Schwung zu bringen, lässt sich der Profi dabei in keiner Sekunde anmerken.

In Xavier Giannolis großartiger Romanze «Chanson d'Amour» überzeugt Gérard Depardieu als durch und durch routinierter Unterhaltungskünstler, der keinen Glamour versprüht, sondern ehrliche Arbeit abliefert. Ein Handwerker in Sachen Emotionen.

Auf dem Soundtrack zum Film sind die Chansons und Schlager versammelt, die Depardieu selbst singt. Und zwar erstaunlich gut. «Mit Playbacks zu arbeiten, stand für uns nie zur Debatte. Ich wollte nicht, dass Gérard wie Pavarotti singt, sondern ich wollte einfach eine gute, professionelle Singstimme. Darum geht es ja in dem Film», so Regisseur Giannoli.

Depardieu selbst hatte keine Bedenken: «Alain Moreau ist ein Mann, der Melodien und Lieder mag und die Leute einfach zum Tanzen bringt. In dem Fall war es nicht schwieriger, Gainsbourgs Lieder zu singen als die von Christophe oder irgendjemand sonst. Es ging weniger darum, sie zu imitieren als vielmehr darum, Alain Moreau zu spielen, wie er diese Chansons auf seine Art vorträgt.»

Und genau dies gelingt dem schwergewichtigen Mimen («Ich bin das Zentralmassiv»). Neben zehn von Depardieu interpretierten Songs gibt es auf dem Soundtrack zu «Chanson d'Amour» mit «Cendrillon» auch einen Song von Alain Chanone, dem Sänger aus Clermont-Ferrand, der das reale Vorbild für den Alain Moreau aus dem Film abgibt.

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