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Bayreuth Bayreuth: Festspiele beginnen unerwartet skandalfrei

25.07.2007, 06:11
Festivalleiter Wolfgang Wagner (r.), mit Ehefrau Gudrun (l.), und Tochter Katharina, posieren am Mittwoch (25.07.07) vor dem Festspielhaus in Bayreuth zur Premiere der 96. Richard-Wagner-Festspiele. Die Bayreuther Festspiele dauern bis 28. August 2007. (Foto: ddp)
Festivalleiter Wolfgang Wagner (r.), mit Ehefrau Gudrun (l.), und Tochter Katharina, posieren am Mittwoch (25.07.07) vor dem Festspielhaus in Bayreuth zur Premiere der 96. Richard-Wagner-Festspiele. Die Bayreuther Festspiele dauern bis 28. August 2007. (Foto: ddp) ddp

Bayreuth/dpa. - Es gab nur vereinzelteBuh, aber auch Bravo-Rufe. Katharina Wagner sieht das Werk ihresUrgroßvaters als Diskurs über die Kunst. Die 29-jährige Tochter vonFestspielleiter Wolfgang Wagner interpretiert die «Meistersinger» alsZusammenprall zwischen Tradition und Moderne.

In Turnschuhen bricht der ungestüme Walther von Stolzing in diekonservative, starre Welt der Meistersinger ein und wirbelt siegehörig durcheinander. In einem hermetisch abgedunkelten Saal, andessen Wänden verstaubte Büsten deutscher Geistesgrößen hängen,sitzen sie in schwarzen Talaren über ihn zu Gericht. Lediglich derSchuster Hans Sachs tanzt barfuß und Zigaretten rauchend aus derReihe und plädiert für Stolzing. Katharina Wagner nähert sich demWerk respektlos und mit viel Witz.