Band Britta mit neuer CD Band Britta mit neuer CD: «Wer schon hat, dem wird gegeben»
Halle/MZ. - Britta könnte eine Illustrierte heißen. Eine Diät auch. Oder eine Halbfettmargarine. Falls es das nicht alles schon längst gibt. Britta aber, um die es hier geht, ist eine von Britta Neander und Christiane Rösinger 1997 in Berlin gegründete Kapelle, die alles hat, was man an einer Rockband schätzt: Britta steht für einen schön verschleppten Rhythmus, die Muster des populären Fachs werden souverän bedient und ein Paar der Stücke haben beste Ohrwurmqualität. So hat man das noch von "Lichtjahre voraus", der munteren Platte aus glücklicheren Tagen der Band, in Erinnerung. 2004 ist die Schlagzeugerin und Namensgeberin Britta Neander (die schon bei Ton Steine Scherben die Trommel rührte) 48-jährig gestorben, nun geht es trotzdem trotzig weiter mit Britta.
"Das schöne Leben" heißt die neue CD - wieder mit Texten, die zwischen entspannt abgründiger Kapitalismus-Kritik und ironischen Pointen pendeln: "Wer schon hat, dem wird gegeben, und für uns bleibt nur das schöne Leben", heißt es heiter in "Wer wird Millionär" - und: "Ist das noch Boheme - oder schon die Unterschicht?" Dagegen erzählt "Dieses Mal", vielleicht das stärkste Stück, vom Glauben, sich in einer neuen Liebe auch ganz neu zu entdecken. Traurig und schön. Lässt sich täglich hören. Mit erheblichem Suchtfaktor für Anfällige.