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Auszeichnung Auszeichnung: Staatsschauspiel Stuttgart ist «Theater des Jahres»

24.08.2006, 06:32
Die Schauspieler Bernhard Conrad (l.), Sebastian Röhrle und Bijan B. Zamani (r.) proben im Schauspiel Stuttgart ihren Auftritt in dem Stück «Faust I». (Foto: dpa)
Die Schauspieler Bernhard Conrad (l.), Sebastian Röhrle und Bijan B. Zamani (r.) proben im Schauspiel Stuttgart ihren Auftritt in dem Stück «Faust I». (Foto: dpa) Staatstheater Stuttgart

Berlin/dpa. - «Schauspielerin des Jahres» wurde die 26-jährige Katharina Schüttler.Sie wurde für die Titelrolle in Thomas Ostermeiers Ibsen-Inszenierung«Hedda Gabler» ausgezeichnet. «Schauspieler des Jahres» ist der 32-jährige Felix Goeser als «Platonow» in Karin Henkels StuttgarterTschechow-Inszenierung. Das teilte die von der Fachzeitschrift«Theater heute» berufene Jury aus 38 Kritikern am Donnerstag inBerlin mit.

«Stuttgart hat den überzeugendsten Start der Spielzeit hingelegt»,sagte «Theater heute»-Chefredakteur Franz Wille der dpa.Ausgezeichnet werde die Gesamtleistung des Theaters in Webers ersterStuttgarter Spielzeit 2005/2006. An Stuttgart sei «die Krone für dasTheater des Jahres» zuletzt in den Jahren 1976, 1977 und 1978gegangen. Damals erhielten Claus Peymann und sein Team dieAuszeichnung drei Mal in Folge.

Zur «Inszenierung des Jahres» wurde Jürgen Goschs Version vonShakespeares «Macbeth» am Düsseldorfer Schauspielhaus gewählt.«Dramatiker des Jahres» ist der Tiroler Händl Klaus mit seinem Stück«Dunkel lockende Welt». Als «Kostümbildner des Jahres» machteJohannes Schütz für die Ausstattung von Goschs «Macbeth»-Darstellerndas Rennen. «Bühnenbildnerin des Jahres» ist Muriel Gerstner («Dunkellockende Welt»).

Als «Ärgernis des Jahres» bezeichneten die Kritiker die«allseitige Regelverletzung der sprichwörtlich gewordenen Frankfurter"Spiralbock-Affäre"». Der Schauspieler Thomas Lawinky hatte währendeiner Vorstellung am Schauspiel Frankfurt dem Kritiker der«Frankfurter Allgemeinen Zeitung», Gerhard Stadelmaier, denNotizblock entrissen und ihn beschimpft. Das Theater hatte daraufhinden Vertrag mit dem Schauspieler gelöst. Der Vorfall sorgtebundesweit für Aufsehen.

Als beste Nachwuchsschauspielerin wurde Katharina Lorenz für ihreRollen bei Gosch in Berlin und Hannover ausgewählt. BesterNachwuchsregisseur wurde Roger Vontobel für seine Inszenierungen inMünchen, Stuttgart und Essen. «Ausländische Dramatiker des Jahres»gibt es gleich drei: die Serbin Biljana Srbljanovic («Heuschrecken»),den US-Amerikaner Neil Labute («Wie es so läuft», «Fettes Schwein»)und den Briten Simon Stephens («Am Strand der weiten Welt»,«Motortown»).