Auktion: Auktion: Christie's versteigert Van-Gogh-Gemälde aus Privatbesitz

New York/dpa. - Es gehört zu einerGruppe von fünf Gemälden aus dem Jahre 1890, die als eine Hommage VanGoghs an seinen Malerkollegen und Wegbegleiter Paul Gauguin enstandenwaren.

Christie's stellte das Werk am Mittwoch in New York vor. SeinVerkaufswert wird auf mindestens 46 Millionen Dollar (38 MillionenEuro) geschätzt. Als bislang weltweit teuerstes Van-Gogh-Gemälde war1990 das Porträt «Dr. Gachet» für 82,5 Millionen Dollar versteigertworden. Die Rekordsumme von 104,1 Millionen Dollar als teuerstes Bildder Welt erzielte 20004 Picassos Gemälde «Garçon à la pipe».

«L'Arlésienne, Madame Ginoux» war als einziges aus der Serie derfünf Gemälde von 1890 ausdrücklich Gauguin zugedacht. Van Gogherinnerte sich mit dem Porträt, das er vier Monate vor seinem Tod inder Heilanstalt von Saint Remy nach einer Kohlezeichnung PaulGauguins malte, der gemeinsamen Zeit, die er und Gauguin in Arlesverbracht hatten.

Madame Ginoux unterhielt in Arles das gegenüber Van Goghs Wohnhausam Place Lamartine gelegene Bahnhofscafe, in dem Gauguin und van Goghregelmässig zu Gast waren. Beiden Malern stand Ginoux zahlreiche MaleModel. Das aus der Bakwin-Sammlung stammende Bildnis der inortstypischer Tracht gekleideten Ginoux war für van Gogh dasbedeutsamste aller L'Arlésienne-Porträts. «Es ist gleichsam eineSynthese aller Arlésienne's», schrieb er im Juni 1890 in einem Briefan Gauguin. «Es ist ein Bild, das dir und mir gehört. Es ist eineZusammenfassung der Monate unserer gemeinsamen Arbeit.»