Architektur Architektur: Libeskind soll Bundeswehrmuseum in Dresden gestalten
Dresden/dpa. - Der internationale Stararchitekt Daniel Libeskind soll den Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden gestalten. Der Umbau des Haupthauses nach dem Libeskind-Entwurf soll Mitte 2004 beginnen und spätestens 2008 abgeschlossen sein. Nach Angaben der «Dresdner Neuesten Nachrichten» vom Freitag erhielt der in Polen geborene Weltenbummler zusammen mit einem Stuttgarter Architektenbüro den Zuschlag. Das Bundesverteidigungsministerium wollte dies am Freitag offiziell nicht bestätigen.
Am kommenden Donnerstag soll Libeskind in Dresden mit Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) zusammentreffen. Beide wollen in den Räumen des Museums über die bevorstehende Umgestaltung sprechen, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Struck besucht Sachsen aus Anlass des ersten Jahrestages der Flutkatastrophe. Er werde unter anderen mit Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) Gespräche über den Wiederaufbau führen sowie militärische und zivile Fluthelfer kennenlernen, hieß es.
Das Museum soll die militärhistorische Leitausstellung der Bundeswehr beherbergen. Geplant ist dem Bericht zufolge keine reine Militärtechnikschau. Zu sehen sein sollen alle Bereiche des menschlichen Lebens. Libeskind will in den historischen Bau des Militärmuseums einen pfeilartigen Einschnitt integrieren.
Das Berliner Architekturbüro von Libeskind hat unter anderem das Jüdische Museum in Berlin geplant. Außerdem erhielt es Anfang des Jahres den Zuschlag für den Bau des neuen World Trade Centers in New York.