Archäologie/Literatur Archäologie/Literatur: Autor Rudolf Pörtner gestorben

Bonn/dpa. - Der Autor Rudolf Pörtner, der 1959 mit seinemErstlingswerk «Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit» schlagartigbekannt wurde und zahlreiche weitere Sachbücher verfasste, ist tot.Er starb im Alter von 89 Jahren am Mittwoch in Bonn, bestätigte dieWitwe am Donnerstag. In dem mehr als 800 000 Mal verkauften«Römerzeit»-Buch, einer populärwissenschaftlichen Darstellung,schilderte der gebürtige Westfale anschaulich das Leben der Römer inGermanien. «Geschichte mit den Augen eines Zeitgenossen», habe erstets schreiben wollen, hatte Pörtner einmal sein Erfolgsrezepterklärt.
Die Ruinen von Pergamon gaben dem Publizisten den Anstoß, derantiken Hinterlassenschaft in Deutschland nachzuspüren. Nach seinemerfolgreichen ersten Buch zu diesem Thema folgten weitere, wie«Bevor die Römer kamen» (1961), «Die Erben Roms» (1963).Gewissermaßen als Schlusspunkt dieser Bestandsaufnahme erschien 1967«Das Römerreich in Deutschland». In den 80er Jahren gab Pörtner mitdem Archäologen Hans Georg Niemeyer die zehnbändige Enzyklopädie«Die großen Abenteuer der Archäologie» heraus. Geschichtedokumentierte er auch in fesselnder Weise in dem Band «Die WikingerSaga» (1971) oder «Operation Heiliges Grab» (1977). DieGesamtauflage geht über die Millionengrenze hinaus.
Pörtner wurde am 30. April 1912 in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Er studierte unter anderem Geschichte,Altertumswissenschaft und Germanistik. Seit den 30er Jahrenarbeitete er als Journalist. Lange Jahre war er als Kolumnist seinerHeimatzeitung, der «Bielefelder Zeitung», tätig.