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Action Action: Kinostart 17. April: «Die Stunde des Jägers»

Von Carla S. Reissman 14.04.2003, 18:46
Der Ex-FBI-Mitarbeiter und Spezialist für Nahkampf und Spurenlesen, L.T. Bonham (Tommy Lee Jones, r) und sein ehemaliger Schüler Aaron Hallam (Benicio Del Toro) kämpfen im neuen Kinofilm "The Hunted - Die Stunde des Jägers" gegeneinander. (Foto: dpa)
Der Ex-FBI-Mitarbeiter und Spezialist für Nahkampf und Spurenlesen, L.T. Bonham (Tommy Lee Jones, r) und sein ehemaliger Schüler Aaron Hallam (Benicio Del Toro) kämpfen im neuen Kinofilm "The Hunted - Die Stunde des Jägers" gegeneinander. (Foto: dpa) Paramount

New York/dpa. - Diebeiden sonst so brillanten Schauspieler, Oscarpreisträger Benicio delToro und Tommy Lee Jones, als tödliche Kontrahenten reihen von da annur noch spektakuläre und brutal reale Nahkampfszenen aneinander.

Überraschungen im Handlungsablauf des Films von Regisseur WilliamFriedkin («French Connection - Brennpunkt Brooklyn», «Der Exorzist»)gibt es keine. «Es ist wohl gut, dass der Plot von "Die Stunde desJägers" den Aktionsszenen nicht in die Quere kommt», meinte einKritiker der «New York Times».

Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten funktioniertdementsprechend fast ganz ohne Worte. Tommy Lee Jones stellt L. T.Bonham dar, einen ehemaligen Elite-Ausbilder für Einzelkämpfer, dersich in die Einsamkeit seiner Waldblockhütte zurückgezogen hat. Stattwie früher menschliche Mordmaschinen heranzuzüchten, befreit er jetztbehutsam in Wilderer-Schlingen gefangene weiße Wölfe. Ein Mann, dermit sich und der Natur im Reinen zu sein scheint. Als ihn FBI-AgentinAbby Durrell (Connie Nielsen) aufstöbert und um Hilfe bei mehrerenmysteriösen Mordfällen an Jägern in den Wäldern von Portland bittet,gibt der Einzelgänger seinen selbst gewählten Ruhestand auf.

Die bestialischen Morde erinnern ihn an seinen besten Schüler ausalten Tagen: Aaron Hallam (Benicio del Toro), der zwar einenbiblischen Namen hat, aber ein eiskalter Killer ist. Bonham hatteHallam vor Jahren selbst dazu ausgebildet, zu töten, ohne mit derWimper zu zucken. Als Elite-Soldat der US-Army hatte Hallam fürseinen Einsatz im Kosovo 1999 eine Auszeichnung bekommen. Die Bilderund Schreie in seinem Kopf wird er jedoch nicht mehr los. Warum erohne Anlass weiter tötet, wird in «Die Stunde des Jägers» nicht ganzklar. Fest steht jedoch für Militär und FBI, dass er als wesenloseKillermaschine aus dem Weg geräumt werden muss.

Zwischen dem von schlechtem Gewissen geplagten Lehrer Bonham unddem außer Kontrolle geratenen Schüler Hallam besteht ein unlösbaresBand. Sie sind ebenbürtige Gegner in ihrer Kunst, Fährten zu lesen,um zu überleben - sowohl im Urwald als auch in der Großstadt. Siekönnen sich gleichermaßen aus einem Stück Stein, Feuer und Stahlarchaisch-primitive, aber tödliche Messer herstellen - die einzigeWaffen, die sie einsetzen. Nur eines hat Hallam seinem Meister«voraus»: Auch wenn Bonham jedes Detail über das Töten weiß - selbstgemordet hat er noch nie. Am Ende des Films kommt es zum blutigenMesserkampf zwischen Lehrer und Schüler. Objektiv stehen die Chancen50:50 für beide Seiten. Aber es ist ein amerikanischer Actionfilm,also siegt das (scheinbar) Gute. Die Bibel ist in dem Fall keinMaßstab.