A-cappella-Festival A-cappella-Festival: Trainingslager für starke Stimmen in Leipzig
Leipzig/MZ/ahi. - Warum das Fest trotz hervorragender Resonanz beim Publikum alljährlich auf der Kippe steht, macht Amarcord-Bass Holger Krause klar. Die Zurückhaltung der Sponsoren sei um so bitterer, als mit den rund 12 000 Euro öffentlicher Förderung höchstens 15 Prozent des Etats gedeckt werden könnten. Da die ehemaligen Thomaner von Amarcord dennoch das Prinzip der Selbstausbeutung betreiben und ihre nationale wie internationale Konkurrenz zu einer Art "Meisterkurs-Woche" versammeln, hat sich das Festival einen festen Platz im Terminkalender der Szene erobert.
So kann auch in diesem Jahr ein regionaler Schwerpunkt präsentiert werden, der nach Afrika und Skandinavien nun Osteuropa ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Zugleich wird erneut ein Nachwuchs-Ensemble in den illustren Kreis der Gäste aufgenommen - nach den Jazz-Sängern "Niniwe" ist es diesmal die Gruppe "Viva Voce".
Dass das Leipziger Modell Schule macht und inzwischen ein identisches Festival in Hannover gegründet wurde, sehen die Erfinder von Amarcord übrigens mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn selbst wenn solche Kopien die Exklusivität des Originals schmälern, beweisen sie doch zugleich die Attraktivität des a-cappella-Gesangs: Das Ur-Instrument der menschlichen Stimme hat Konjunktur. Auch dank der regelmäßigen Gipfeltreffen in Leipzig.
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