Altes Ägypten 3.000 Jahre alter Armreif aus Museum in Kairo verschwunden
Bei Vorbereitungen für eine Ausstellung bemerken Mitarbeiter, dass ein antikes Schmuckstück fehlt. Es wäre nicht das erste Mal, dass in dem bekannten Museum wertvolle Artefakte verschwinden.

Kairo - Aus dem Ägyptischen Museum in Kairo ist ein 3.000 Jahre alter goldener Armreif verschwunden. Das antike Schmuckstück habe sich zuletzt in der Werkstatt für Restaurierungen befunden, teilte das Antikenministerium mit. Ein Foto des Armreifs sei an alle Flug- und Seehäfen sowie Zollbehörden im Land verschickt worden, um möglichen Schmuggel zu verhindern.
Der goldene Armreif ist verziert mit einer Perle aus Lapislazuli. Er soll Pharao Amenemope gehört haben, der das alte Ägypten um 990 vor Christus beherrschte.
Der Fall liege bei der ägyptischen Staatsanwaltschaft, die das gesamte Inventar in der Werkstatt prüfen werde, teilte das Ministerium mit. Medienberichten zufolge bemerkten Mitarbeiter, dass der Armreif fehlte, als sie einige Stücke für eine in Rom geplante Ausstellung vorbereiteten.
In dem Museum kamen mehrfach kostbare Artefakte abhanden: Im Jahr 2004 gingen Dutzende Schmuckstücke aus der römischen Antike verloren. 2011 wurden während landesweiter Unruhen mehrere Stücke gestohlen, darunter Teile aus der Sammlung von Pharao Tutanchamun.
Das Ägyptische Museum, dessen rosafarbener Bau vielen Touristen bekannt ist, liegt am zentralen Tahrir-Platz von Kairo. Das Museum beheimatete mit 170.000 Artefakten lange die nach eigenen Angaben größte Sammlung aus dem alten Ägypten. Ein wichtiger Teil davon ist inzwischen unter anderem ins Große Ägyptische Museum (GEM) an den Pyramiden umgezogen.