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Wohnungsverkauf in Dresden Wohnungsverkauf in Dresden: Städte müssen Abwägen

Von Steffen Höhne 09.03.2006, 19:32

Halle/MZ. - Nein, gehört sie nicht. Privateigentümer verwalten ihre Häuser und Wohnungen nicht schlechter. Kein Vermieter kann es sich erlauben, langfristig den Konflikt mit den Mietern zu suchen. Schon gar nicht beim deutschen Mietrecht, das eines der strengsten in Europa ist. Die Fürsorgepflicht für Bürger in wirtschaftlicher Not erfüllt der Staat über Sozialgelder. Im konkreten Fall hat Dresden beim Investor dafür gesorgt, dass er 8 000 Sozialwohnungen vorhält.

Davon zu unterscheiden ist, ob es wirtschaftlich sinnvoll für die Städte ist, zu privatisieren. Darauf gibt es keine klare Antwort. Einerseits können sich die Städte so von drückenden Schulden befreien. Dies nützt jedoch nur, wenn das Geld gut angelegt wird und keine neuen Schulden entstehen. Hier gibt es berechtigte Fragezeichen. Denn mit dem Verkauf von Wohneigentum geht eine langfristige Einnahmequelle verloren. Seite 1 und Wirtschaft