Vermögen schützen Vermögen schützen: Finanztipps für vorsichtige Anleger

Halle (Saale)/DMN. - Die größte Gefahr für Anleger sind die niedrigen Zinsen: Seit dem Ausbruch der Finanzkrise befinden sie sich im Sturzflug - und daran wird sich auf lange Sicht nichts ändern. Das Geld, das Menschen viele in Sparbücher, Bundeswertpapiere oder Festgeldkonten gesteckt haben, verliert immer mehr an Wert. Was also können risikoscheue Anleger und Sparer tun, um weitere schmerzhafte Verluste zu vermeiden? Und welche Kompromisse müssen sie dazu eingehen?
Nützliche Ratschläge gibt das Buch „Geldanlage für Vorsichtige“ (erschienen bei Stiftung Warentest) von Markus Neumann. Der freie Finanzjournalist erklärt im Ratgeber, wie Verbraucher ihr Vermögen möglichst krisenfest anlegen, vor der Inflation schützen und vermehren können. Einen Schwerpunkt legt Neumann dabei auf die so genannten Sachwerte wie Aktien, Gold, Immobilien, Grundstücke, Antiquitäten oder Rohstoffe.
„Seit Ausbruch der Finanzkrise empfehlen Banken und Vermögensverwalter, vor allem auf Sachwerte zu setzen“, so Neumann. Diese seien jedoch keine Heilsbringer: „Sie bergen zum Teil hohe Risiken, die Anleger kennen sollten.“ Zwar scheinen Sachwerte auf den ersten Blick etwas Handfestes zu sein - aber Häuser und Grundstücke lassen sich meist nicht kurzfristig verkaufen. Entscheidend sind dabei letzlich Angebot und Nachfrage am jeweiligen Standort, und nicht immer kann man diese genau vorhersagen.
Hinzu kommt, dass nur wenige private Anleger genug Kapital haben, um ein komplettes Einkaufszentrum oder einen eigenen Wald zu kaufen: Sie beteiligen sich meist über geschlossene Fonds an solchen Objekten und haften dabei mit ihrem Vermögen - bis zum Totalverlust. Ein hohes Risiko, von dem Kleinanleger besser die Finger lassen sollten, rät Finanzexperte Neumann.
Schwankungen bei Sachwerten
Während der Lektüre des Ratgebers wird schnell klar: DAS sichere Investment gibt es nicht, wenn die Rendite am Ende stimmen sollen. Denn auch bei börsengehandelten Sachwerten wie Aktien, Gold oder Rohstoffen müssen Anleger mit starken Schwankungen rechnen. Neumann empfiehlt deshalb nicht einzelne reale Werte, sondern ein gut gemischtes Anlageportfolio: „Es enthält auch einen Anteil sichere Bankeinlagen und Anleihen, deren Verzinsung möglichst über der Inflationsrate liegt.“ Gold sollte ihm zufolge höchstens 10 Prozent des Depots ausmachen.
Der Ratgeber ist auch für Laien verständlich geschrieben und erklärt die wichtigsten Anlageprodukte - fortgeschrittene Anleger werden aber nicht viel Neues daraus lernen. Im hinteren Teil des Buches finden Leser außerdem Tipps, wie sie ihr Depot optimieren sowie eine Liste empfehlenswerter Fonds, sortiert nach deren Sicherheit. (gs)
Unsere Bildergalerie zeigt die sieben goldenen Regeln für vorsichtige Anleger:
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