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Streik bei der Deutschen Post  Streik bei der Deutschen Post : Briefe und Pakete werden verspätet zugestellt

15.05.2015, 09:39
Die Gewerkschaft Verdi hat Streikmaßnahmen bei der Deutschen Post angekündigt.
Die Gewerkschaft Verdi hat Streikmaßnahmen bei der Deutschen Post angekündigt. dpa Lizenz

Berlin - Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit Streiks in mehreren Bundesländern den Druck auf das Management erhöhen. Allein in Nordrhein-Westfalen waren über 1000 Brief- und Paketzusteller zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren Arbeitsniederlegungen geplant.

Seit Dienstbeginn am Freitagmorgen haben auch knapp 2000 Brief- und Paketzusteller in Berlin und Brandenburg ihre Arbeit niedergelegt. Noch bis mindestens Samstag soll die Brief- und Paketzustellung in Berlin und an zahlreichen Standorten in Brandenburg bestreikt werden. Einige Millionen Briefe und Pakete würden dadurch nur verzögert ausgeliefert, hieß es.

Post wird nicht rechtezeitig ausgeliefert

„Viele Briefe und Pakete werden ihre Empfänger nicht erreichen“, sagte der Verdi-Fachbereichsleiter für Postdienste in NRW, Uwe Speckenwirth. „Wir wissen, dass die Streiks volle Wirkung entfalten.“

In dem Tarifstreit geht es zum einen um die Gründung von 49 Regionalgesellschaften durch die Deutsche Post, in denen die Mitarbeiter nach den niedrigeren Tarifregelungen der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden sollen. Verdi sieht darin einen Bruch früherer Vereinbarungen.

Kürze Arbeitszeiten, mehr Geld

Verdi fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns kürzere Arbeitszeiten und deutlich mehr Geld. Alle bisherigen Angebote der Post hat die Gewerkschaft abgelehnt. Die Löhne sollen nach ihrem Willen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten um 5,5 Prozent angehoben werden. Verdi verlangt zudem eine Verkürzung der Wochen-Arbeitszeit auf 36 von 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Die Verhandlungen mit der Post sollen am 20. und 21. Mai in Königswinter bei Bonn fortgesetzt werden. (afp, dpa)