Schwarzbier-Marktführer Schwarzbier-Marktführer: Köstritzer investiert Millionen in moderne Tanks

Bad Köstritz - Rund drei Millionen Euro will die Köstritzer Schwarzbierbrauerei dieses Jahr investieren und ihre Position bei Bierspezialitäten ausbauen.
Im Sommer werden zwei neue Gär- und Lagertanks in Betrieb gehen, wie der technische Geschäftsführer Uwe Helmsdorf am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Sie ermöglichten es, jeweils bis zu drei Sude einer Sorte gären und reifen zu lassen. So könne flexibler auf die Nachfrage nach Bierspezialitäten reagiert werden. Zugleich steigt die Kapazität der Brauerei, weil die alten Tanks, die nun ersetzt werden, schon einige Zeit außer Betrieb sind.
Die Ostthüringer Brauerei in der Nähe von Gera ist in Deutschland Marktführer bei Schwarzbier, Gleiches strebt sie für das naturtrübe Kellerbier an. Das stehe bisher auf Platz 3, habe aber 2015 den Marktanteil auf knapp 10 Prozent deutlich steigern können, sagte Geschäftsführer Andreas Reimer. „Von allen Neueinführungen hat sich unser Kellerbier nach Angaben des Marktforschungsinstituts Nielsen in der Branche am besten entwickelt.“ Um den Marktanteil zu erhöhen, setzt die zur Bitburger-Gruppe gehörende Brauerei wieder verstärkt auf Werbung im Fernsehen.
Köstritzer habe sich 2015 trotz des insgesamt schrumpfenden Biermarktes hierzulande gut behauptet, sagte Reimer. Ziel sei es, in diesem Jahr Absatz und Umsatz stabil zu halten. Nach jüngsten Angaben des Deutschen Brauer-Bundes war der Bier-Absatz in Deutschland im vergangenen Jahr mit 79,5 Millionen Hektolitern so gering wie nie. Dank eines stärkeren Exports hatten die Brauer aber ihre Produktion insgesamt halten können.
Angaben zu Umsatz und Gewinn machte Reimer wie in den Vorjahren nicht. Es seien aber schwarze Zahlen geschrieben worden, versicherte er. Den Absatz bezifferte Reimer auf etwa 700.000 Hektoliter, im Export habe der Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich gelegen. Bier aus Bad Köstritz wird inzwischen in fast 60 Länder verkauft. Bis 2020 soll der Bierverkauf ins Ausland auf 100.000 Hektoliter steigen. „China ist für uns der größte Exportmarkt“, erklärte Reimer. In Zukunft sei geplant, auch Kellerbier im Ausland zu vermarkten. (dpa)