Offene Immobilienfonds Offene Immobilienfonds: Anlage auf Nummer sicher

Berlin/ddp. - Offene Immobilienfonds stehen in der Gunst der Anleger weit oben. In Deutschland investierten Anleger im ersten Halbjahr 2003 über zwölf Milliarden Euro in dieses Segment. Vor allem ein gewachsenes Sicherheitsbewusstsein sowie das relativ niedrige Zinsniveau waren nach Ansicht der Investmentbranche dafür ausschlaggebend.
Für Anleger, die auf Nummer sicher gehen wollen, ist diese Fondsart nahezu ideal, denn offene Immobilienfonds sind Investmentfonds unter staatlicher Aufsicht. Sie werden von Fondsgesellschaften treuhänderisch verwaltet. Die Manager der insgesamt 24 in Deutschland angebotenen Fonds, die zur Jahresmitte 2003 ein Vermögen von 83,2 Milliarden Euro verwalteten, stecken das Kapital der Anleger nach vertraglichen und gesetzlichen Bestimmungen in verschiedene Immobilien. Offene Immobilienfonds bündeln gewerblich genutzte Grundstücke, Gebäude oder Bauprojekte unterschiedlicher Lagen, Nutzungsarten, Größen oder Branchen. Es ist durchaus keine Seltenheit, das in solch einem Fonds 70 Objekte und mehr vereint sind. Aus der Vermarktung und der Wertsteigerung der Immobilien ergeben sich die Renditen.
Sie liegen meist zwischen vier und sechs Prozent im Jahr. Die Performance bei dieser Anlageart ist konstant. Drastische Ausschläge nach oben oder unten gibt es nicht, denn die in den Fonds enthaltenen gewerblichen Objekte sind langfristig vermietet. Die Mieten sind üblicherweise an einen Index gebunden und folgen der allgemeinen Preisentwicklung. Damit gelten die Fonds als wertbeständig und inflationssicher. Immerhin machte in den vergangenen 40 Jahren kein einziger offener Immobilienfonds in einem Geschäftsjahr Miese.
Offene Immobilienfonds müssen ausgegebene Anteile zum Tagespreis zurücknehmen. Zudem ergeben sich Steuervorteile durch teilweise steuerfreie Ausschüttungen und steuerfreie Wertzuwächse bei den Anteilen. Mit dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz haben die Fondsmanager mehr Möglichkeiten, die Gelder der Anleger zu investieren, denn sie dürfen jetzt auch außerhalb der EU nahezu unbegrenzt aktiv werden. Das ist angesichts der lahmenden Konjunktur in Europa ein großes Plus.