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"Volles Vertrauen in übliche Kontrollen" Laptop-Verbot auf USA-Flügen: US-Heimatschutzministeriums bestätigt Überlegungen

11.05.2017, 10:52
Demnächst sollen Laptops auf USA-Flügen nicht mehr erlaubt sein. (Symbolbild)
Demnächst sollen Laptops auf USA-Flügen nicht mehr erlaubt sein. (Symbolbild) dpa-Zentralbild

Frankfurt/Berlin - Das drohende Laptop-Verbot auf USA-Flügen aus Europa sorgt bei den deutschen Flughäfen für Kritik. „Wir haben volles Vertrauen in die bislang üblichen Kontrollen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralf Beisel, am Donnerstag in Berlin. Es lägen auch keine sicherheitstechnischen Erkenntnisse vor, die ein Verbot von größeren Elektrogeräten an Bord rechtfertigen würden. Viele Fragen für eine effektive Umsetzung des möglichen Verbots seien noch ungeklärt. Es sei mit Verspätungen und erheblichen Kosten zu rechnen.

Kameras und E-Book-Reader fallen auch raus

Ein Sprecher des US-Heimatschutzministeriums hatte am Vortag Überlegungen bestätigt, das bereits seit März für zehn Flughäfen in Afrika und dem Nahen Osten bestehende Verbot auf europäische Destinationen auszuweiten. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, ob und in welchem Umfang dies geschehe.

Sollte der Bann kommen, dürften sämtliche Elektro-Geräte, die größer als Mobiltelefone sind - also Laptops, Tablet-Computer, E-Book-Reader oder Kameras - nicht mit in die Kabine genommen werden. Die Geräte könnten jedoch im Gepäck aufgegeben werden, das im Flugzeugbauch verstaut wird.

Lufthansa prüft bereits

Die Lufthansa prüft nach eigenen Angaben bereits seit Wochen verschiedene Szenarien, da bislang keine Anweisungen der US-Behörde für Transportsicherheit TSA vorliegen. Bislang würden die Sicherheitsabläufe unverändert angewendet, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Grundsätzlich sei man verpflichtet, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. (dpa)