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Kfz-Haftpflicht und Kasko Kfz-Haftpflicht und Kasko: Trotz großer Unterschiede nicht nur am Preis orientieren

10.11.2014, 14:17
Wer die Beiträge für Kfz-Haftpflicht und Kasko vergleicht, kann Geld sparen. Autofahrer sollten sich aber nicht nur am Preis orientieren.
Wer die Beiträge für Kfz-Haftpflicht und Kasko vergleicht, kann Geld sparen. Autofahrer sollten sich aber nicht nur am Preis orientieren. imago/McPHOTO Lizenz

Halle (Saale) - Einmal in jedem Jahr können Autofahrer normalerweise ihre Versicherung wechseln. Die Kündigungsfrist der Versicherungen endet am 30. November, das bedeutet: Bis dahin muss die Kündigung des Versicherungsnehmers dort vorliegen. 2014 ist außerdem zu beachten: Der letzte Novembertag fällt auf einen Sonntag.

Der Kosten-Spielraum ist auch bei Autoversicherungen erheblich. Das dürfte zahlreichen Autofahrern in den vergangenen Tagen aufgefallen sein, nachdem sie die Post ihrer Autoversicherung geöffnet hatten und feststellten, dass ihre Police wieder teurer geworden ist.

Dass die Unterschiede bei Autoversicherungen sehr groß sind, bestätigte jetzt eine Analyse des Vergleichsportals Geld.de. Demnach lässt sich ein 2008 erstmals zugelassener Golf 1.4 (Haftpflicht und Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung, Schadenfreiheitsklasse 2) einer 21 Jahre alten Frau in Dessau für 531 Euro versichern. Es gebe aber auch ein Angebot für 1.191 Euro – mehr als das Doppelte.

Ähnlich große Unterschiede ergeben sich bei Versicherungen für größere Autos: So könne ein 38-jähriger Fahrer eines BMW 520i mit der Schadenfreiheitsklasse 19 sein Auto in Halle (Saale) Vollkasko versichern mit 500 Euro Selbstbeteiligung bereits für 271 Euro. Es gebe aber für dieses Auto und diesen Fahrer in Halle auch Versicherungen für 590 Euro, teilte geld.de mit.

Fast 700 bzw. rund 300 Euro sind viel Geld. Sven Kretzschmar von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt beeindrucken solche Zahlen jedoch kaum. „Der Preis einer Autoversicherung allein sagt gar nichts darüber, ob sie gut oder schlecht ist. Es geht bei einer Autoversicherung vielmehr um Fragen wie: Welche Fahrer sind mitversichert? Wie viele Kilometer pro Jahr wird es gefahren? Oder: Wo wird das Auto über Nacht geparkt?“ Ein wichtiger Aspekt sei auch, ob die Schadenfreiheitsklasse nach einem selbstverschuldeten Unfall steige oder nicht.

„Wir raten deshalb dringend davon ab, sich bei Kfz-Versicherungen nur am Preis zu orientieren“, betont Experte Kretzschmar. “ Im Netz gebe es zahlreiche Möglichkeiten für Autobesitzer, sich zu informieren und Angebote zu vergleichen. Wer eine persönliche Beratung bei der Verbraucherzentrale wünscht, bekomme sie in den drei dafür geeigneten Filialen der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle, Dessau-Roßlau und Magdeburg. (mz/wsl)