1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Internet: Internet: Hacker-Angriff auf Skype und Snapchat

Internet Internet: Hacker-Angriff auf Skype und Snapchat

02.01.2014, 06:17
Via Skype telefonieren heute monatlich mehr als 300 Millionen Menschen.
Via Skype telefonieren heute monatlich mehr als 300 Millionen Menschen. dpa

Washington/Berlin/AFP/dpa - Eine dem syrischen Regime nahestehende Hacker-Gruppe ist offenbar in die sozialen Netzwerke des Internet-Telefondienstes Skype eingedrungen. Auf dem offiziellen Twitter-Account des Unternehmens erschienen am Mittwoch Botschaften, wie: „Benutzt keine Microsoft E-Mails (Hotmail,Outlook). Sie überwachen eure Konten und verkaufen die Daten an Regierungen.“

Ähnliche Texte wurden auf der Facebook-Seite von Skype und auf einem Skype-Blog im Internet veröffentlicht. Offenbar spielte die Hacker-Gruppe auf die Enthüllungen des ehemaligen Mitarbeiters des US-Geheimdienstes NSA, Edward Snowden, über die Praktiken der US-Dienste an. Die Hacker-Gruppe war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach in Erscheinung getreten. So waren auf den Webseiten renommierter Medien wie der BBC oder der „New York Times“ Botschaften der Assad-Anhänger aufgetaucht.

Daten von Millionen Snapchat-Usern veröffentlicht

Auch der Messengerdienst Snapchat, der vor allem bei Jugendlichen populär ist, wurde Opfer eines Hackerangriffs. Unbekannte haben Nutzernamen und Telefonnummern von 4,6 Millionen Snapchat-Mitgliedern ins Netz gestellt. Mit der Veröffentlichung der Daten verfolgen die Hacker nach eigenen Angaben keine bösen Absichten. Stattdessen wollen sie auf den ihrer Ansicht nach problematischen Umgang von Snapchat mit Sicherheitslücken und Nutzerdaten hinweisen. Die Schwachstelle, über die die Angreifer an die Daten gelangt sind, ist nach Aussage des Unternehmens allerdings inzwischen geschlossen.

Um betroffene Nutzer vor Missbrauch zu schützen, haben die Hacker die letzten zwei Ziffern jeder Telefonnummer unkenntlich gemacht. Wer trotzdem überprüfen will, ob unter den veröffentlichen Daten die eigenen sind, kann das unter folgendem Link mit der Eingabe seines Snapchat-Nutzernamens überprüfen.