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Computerspielmesse Gamescom in Köln: Angela Merkel trifft ein - Die Spiele sind eröffnet

22.08.2017, 11:48
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Gamescom in Köln
Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Gamescom in Köln dpa

Köln - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Dienstag in Köln die Gamescom 2017 eröffnet. „Computer- und Videospiele sind als Kulturgut, als Innovationsmotor und als Wirtschaftsfaktor von allergrößter Bedeutung“, sagte Merkel während ihrer Eröffnungsrede. „Deswegen bin ich heute gerne nach Köln gekommen, um dieser Branche auch meine Referenz zu erweisen.“ Mit über 500 Unternehmen und 29.000 Beschäftigten sei die Games-Branche ein starker Pfeiler des Innovationsstandorts Deutschland.

Die Kanzlerin äußerte sich zudem zu den hin und wieder aufflammenden Diskussionen, ob und inwieweit Spiele mit Gewaltdarstellungen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung junger Menschen nehmen können: „Außer Frage steht dabei für mich, dass es eine zweifelsfreie pauschale Antwort darauf nicht geben kann“, sagte Merkel, „dass die Sorgen und Bedenken aber auch immer wieder von uns ernstgenommen werden sollen.“ Deshalb sei ein verantwortungsvoller Umgang mit Spielen von allergrößter Bedeutung.

Kanzlerin besuchte den Messerundgang

Die Bundeskanzlerin eröffnete die Messe im neunten Jahr der Messe erstmals. Nach ihrer Rede, in der sie außerdem sagte, Computer- und Videospiele seien aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, besuchte die Kanzlerin beim Messerundgang unter anderem den Stand von Ubisoft und Bluebyte.

Beim Gespräch am Stand informierte sie sich über die deutsche Spieleindustrie aus internationaler Sicht. Der deutsche Hersteller Bluebyte hatte erst wenige Stunden zuvor einen neuen Teil seiner erfolgreichen Wirtschaftssimulationsreihe "Anno" angekündigt. "Anno 1800" soll im kommenden Jahr erscheinen und wird zur Zeit der Industrialisierung spielen. 

Am Stand des japanischen Herstellers Sony sprach Angela Merkel mit Entwicklern deutscher Spielestudios über die Möglichkeiten der Virtual Reality. Bei Microsoft wurde Merkel außerdem der Einsatz des Spiels „Minecraft“ im Unterricht demonstriert, bevor die Kanzlerin zu einem Wahlkampftermin in Bergisch Gladbach aufbrach.

Am Mittwoch öffnet die Gamescom ihre Tore für Privatbesucher. Im Laufe der Woche werden rund 345.000 Menschen auf dem Messegelände in Deutz erwartet.