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Mehr Fracht-Flieger am Airport Schkeuditz Flughafen Leipzig/Halle: Volga Dnepr will bis zu 500 Jobs schaffen

Von Steffen Höhne 18.06.2019, 16:11
Eine Antonov AN 124-100 der Fluggesellschaft - Volga Dnepr - überquert die Autobahn 14 am Flughafen Leipzig/Halle.
Eine Antonov AN 124-100 der Fluggesellschaft - Volga Dnepr - überquert die Autobahn 14 am Flughafen Leipzig/Halle. imago/star-media/archiv

Schkeuditz - Die russische Frachtfluggesellschaft Volga Dnepr und ihre britische Tochter Air-Bridge-Cargo stellen am Flughafen Leipzig/Halle bis zu 500 neue Arbeitsplätze in Aussicht.

„Ab Ende 2021 ist geplant, die wöchentlichen Flüge der Boeing-Frachtflotte von 20 schrittweise auf 50 in 2030 zu erhöhen“, teilten Volga-Dnepr und der Flughafen in einer Mitteilung am Dienstag mit. 

„Europaweit gibt es Kapazitätsengpässe im Luftverkehr. Wir haben die dringend benötigten Kapazitätsreserven“, sagte Flughafen-Chef Götz Ahmelmann. Der Flughafen hatte zuletzt angekündigt, an der Start- und Landebahn Nord einen neuen Logistikbereich zu bauen. Dieser soll wohl auch von den Russen genutzt werden. Insgesamt will der Airport in den kommenden Jahren 500 Millionen Euro investieren, um das Frachtgeschäft auszubauen.

Volga Dnepr: Kommt eigenständige Airline in Leipzig/Halle?

Bei der Ankündigung handelt es sich um eine Absichtserklärung. Für Volga-Dnepr ist es wohl auch die Flucht nach vorn. Seit 2006 hat die Airline Flugzeuge vom Typ Antonow 124 in Leipzig/Halle stationiert. Zuletzt ging jedoch aufgrund politischen Drucks ein lukrativer Auftrag für das Militärbündnis Nato und die Bundeswehr verloren.

Volga Dnepr plant auch die Ansiedlung einer eigenständigen Airline in Leipzig/Halle. Der Start der Gesellschaft Cargo Logic Air hat sich jedoch verzögert, weil noch immer keine Betriebserlaubnis vom Luftfahrtbundesamt vorliegt.

Das Problem ist offenbar: Airlines die nicht aus der EU stammen, dürfen aus flugrechtlichen Gründen hierzulande keine Tochtergesellschaft gründen. Die jetzige Expansions-Ankündigung soll daher wohl in erster Linie bekräftigen, dass man weiter auf eine „langfristige Partnerschaft“ setzt und die angekündigte Expansion ernst meint.  (mz)