Euro-Krise Euro-Krise: Griechenland bekennt sich zur Rückzahlung seiner Schulden

Berlin - Griechenland hat sich zur Rückzahlung seiner Schulden bekannt. Zwar stecke das Land fünf Jahre nach der Umsetzung der ersten Rettungsaktion seiner Geldgeber weiter in der Krise und die Animosität zwischen den Europäern sei ausgeprägter denn je, schrieb Finanzminister Yanis Varoufakis in einem Gastbeitrag im „Handelsblatt“ vom Montag. Von diesem „toxischen Schwarzer-Peter-Spiel“ profitierten aber einzig Europas Feinde. „Es muss aufhören.“
Nur dann könne das Land - mit Unterstützung seiner europäischen Partner, die ein Interesse an seiner wirtschaftlichen Erholung teilten - sich auf die Umsetzung wirksamer Reformen und wachstumsfördernder politischer Strategien konzentrieren. „Dies ist unverzichtbar, um Griechenland endlich in die Lage zu versetzen, seine Schulden zurückzuzahlen und seine Verpflichtungen gegenüber seinen Bürgern zu erfüllen“, schrieb Varoufakis.
Griechenland bemüht sich derzeit fieberhaft darum, die Staatspleite abzuwenden. Allerdings ist eine am Freitag von der Regierung vorgelegte Reformliste offenbar immer noch nicht das Dokument, auf das die Geldgeber warten.
Vor allem „Griechen und Deutsche sind inzwischen auf einen Punkt moralischer Effekthascherei, Schuldzuweisungen und offener Feindseligkeit abgesunken“, schrieb der Minister im „Handelsblatt“. (rtr)