BIP-Wachstum in Deutschland BIP-Wachstum in Deutschland: Deutsche Wirtschaft wächst 2014 um 15 Prozent

Berlin - Trotz vieler internationaler Krisen ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie seit 2011 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Berlin mitteilte. 2013 hatte es nur ein Plus von 0,1 Prozent gegeben. „Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und dabei vor allem von einer starken Binnen-Nachfrage profitieren“, sagte Roderich Egeler, der Präsident des Statistischen Bundesamtes. Die Wirtschaft sei in solider Verfassung.
Dank eines Beschäftigungsrekords sorgten die Verbraucher für Impulse. Ihr Konsum erhöhte sich um 1,1 Prozent. „Das ist den hervorragenden Rahmenbedingungen wie der geringen Arbeitslosigkeit, höheren Löhnen und einer niedrigen Inflation zu verdanken und wird sich so auch im Jahr 2015 fortsetzen“, sagte DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle.
Die Exporte legten um 3,7 Prozent zu. Trotz der großen Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung wagten die Firmen wieder mehr Investitionen. Die Ausgaben für Maschinen und Anlagen stiegen um 3,7 Prozent, nach einem Rückgang von 2,4 Prozent im Jahr davor.
2015 Wachstum von mehr als einem Prozent
Für das laufende Jahr sagen die meisten Ökonomen ein Wirtschaftswachstum von gut einem Prozent voraus. Wegen des gesunkenen Ölpreises und des niedrigen Euro könnte es aber auch besser laufen. Als Risiken gelten vor allem die internationalen Krisen, etwa in der Ukraine, oder eine schwache Erholung des Euro-Raums.
Der deutsche Staat hat unterdessen 2014 das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen zusammen 11,9 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben. Die Summe entspricht einem Überschuss von 0,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. In den beiden Vorjahren hatte es jeweils einen Plus von 0,1 Prozent gegeben. (rtr)