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Bilanz Bilanz: Deutsche Sender stabilisieren RTL Group

06.03.2014, 12:17
Anke Schäferkordt, Co-Vorsitzende der Mediengruppe RTL Deutschland
Anke Schäferkordt, Co-Vorsitzende der Mediengruppe RTL Deutschland dpa Lizenz

Frankfurt - Die deutschen Sender haben der RTL Group ein weiteres stabiles Geschäftsjahr gesichert. Der Umsatz der größten werbefinanzierten Sendergruppe Europas ging 2013 um 1,8 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zurück, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Einen wachsenden Anteil daran hat das Digitalgeschäft. Der Nettogewinn der RTL Group stieg deutlich um 45,7 Prozent auf 870 Millionen Euro. Für 2014 rechnet die RTL Group mit einem stabilen Geschäftsjahr.

Der Digitalumsatz stieg um 26 Prozent auf 236 Millionen Euro. Im Bereich Online-Video habe sich die RTL Group zum größten europäischen Medienunternehmen entwickelt, hieß es.

Mit gezielten Investitionen sei die Gruppe außerdem zum drittgrößten Anbieter weltweit auf Youtube geworden (ohne Musikvideodienste). So hält die RTL Group mittlerweile 26,1 Prozent an Style Haul, einem führenden Online-Video-Netzwerk für Mode und Kosmetik.

Kerngeschäft gestärkt

Im Juni 2013 kaufte die RTL Group 57,5 Prozent an BroadbandTV, dem drittgrößten Multi-Channel Network (MCN) auf Youtube. BroadbandTV verwalte derzeit mehr als 15.000 Kanäle und zähle etwa 1,45 Milliarden Videoabrufe pro Monat. Und die RTL- Produktionsfirma FremantleMedia erwarb eine Beteiligung an Divimove, dem zweitgrößten Youtube-MCN in Deutschland.

Die Catch-Up-Dienste wie etwa Mediatheken und die Websites der RTL Group erzielten 2013 insgesamt 16,8 Milliarden Online-Videoabrufe. Das sei ein Zuwachs um 143 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Wir haben bei der Stärkung unseres Kerngeschäfts und dem Aufbau neuer Wachstumstreiber große Fortschritte gemacht, vor allem im Digitalbereich“, teilten die Geschäftsführer Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch in der Mitteilung.
Die RTL Group gehört zu 75,1 Prozent dem Medienkonzern Bertelsmann. Der darf wie die übrigen Anleger mit einer Dividende von 4,50 je Aktie rechnen. Bereits im September 2013 war eine außerordentliche Zwischendividende von 2,50 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2013 ausgezahlt worden. (dpa)