"Dramatische Entwicklung" Bier-Preise klettern weiter – Brauer wollen explodierende Kosten weitergeben
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Entwicklung der Kosten für Rohstoffe und Energie lassen die Preise hierzulande klettern. Auch die Bierbrauer sehen sich gezwungen, die explodierenden Kosten weiterzugeben.

Berlin/DUR/mad - Die Preisspirale rotiert unaufhörlich: Nach Steigerungen bei Energie, Kraftstoff und Lebensmitteln, sehen sich nun die deutschen Bierbrauer gezwungen, die Preise anzuheben. Angesichts des russischen Krieges in der Ukraine und der dramatisch gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise haben die Brauer keine andere Wahl, als die Kostensteigerung an die Endverbraucher weiterzugeben, berichtet das Nachrichtenportal ntv.
Bierpreise steigen, aber Lieferengpässe drohen nicht
„Die Kosten schießen durch die Decke, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen", wird Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes zitiert. Es sei wenig überraschend, dass derart drastische Kostensteigerungen auf den Endpreis umgelegt werden müssten. Ein Lieferengpass sei allerdings nicht zu befürchten, heißt es weiter.
Nach Angaben des Brauerbundes gibt es in Deutschland mehr als 1500 Brauereien und Braustätten. Bereits die Corona-Pandemie habe die Kosten für Agrarrohstoffe, Verpackungen, Energie und auch Transport massiv verteuert, beklagten bereits andere Verbände wie der BDSI (Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie) zu Wochenbeginn. Die Situation spitze sich weiter zu: Der Ukraine-Krieg verschärfe die Lage in existenzbedrohendem Maß. Sorge bereite vor allem drohende Gasknappheit, falls künftig kein russisches Gas mehr fließen sollte. Dann könnte im schlimmsten Fall die Produktion – auch die von Lebensmitteln - zum Erliegen kommen.
Der Einzelhandel hatte die Verbraucher in Folge höherer Energiepreise bereits auf steigende Preise eingestimmt. Bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges seien diese um gut fünf Prozent gestiegen, heißt es mit Bezug auf den Handelsverband Deutschland (HDE).
Die bevorstehende zweite Welle an Preissteigerungen werde nun sicherlich zweistellig ausfallen.