Versandhandel Versandhandel: Quelle hat aus Leipzig Osteuropa im Blick

Leipzig/MZ/masch. - Im Leipziger Logistikzentrum des Quelle-Versandhauses wurde am Donnerstag die 200-millionste Sendung auf die Reise geschickt. Quelle in Leipzig hat die Konsumflaute der letzten Jahre nicht nur gut weg gesteckt, sondern sogar kräftig zugelegt. 2500Mitarbeiter, 150 mehr als noch vor zwei Jahren, sind hier angestellt - und es dürften bald noch deutlich mehr werden. Denn mit einem Pilotprojekt wird in Kürze erstmals der Direktversand für Holland von Leipzig aus abgewickelt. Lassen sich die Probleme der Datenangleichung bewältigen, soll dann als nächstes die Belieferung der osteuropäischen Nachbarn hier konzentriert werden.
"Wir haben bereits seit 2003 nunmehr den gesamten deutschlandweiten Versand der sogenannten Normalware, also alles außer den Großgeräten, in Leipzig konzentriert und noch ausreichend Umschlagskapazitäten", so Vertriebsdirektor Andreas Pötzsch. Osteuropa sei ein wichtiger Markt der Zukunft, der bislang noch über Linz in Österreich beliefert werde. Der Ausbau des Leipziger Zentrums verläuft parallel mit Reduzierungen am Stammsitz in Nürnberg. Grund sei vor allem die höhere Produktivität der modernen Anlage in Leipzig, verbunden mit einem flexiblen Arbeitszeitkonto und etwa zehn Prozent geringeren Löhnen.
Sollte am Flughafen Leipzig/Halle zudem ein Luftfracht-Drehkreuz entstehen, für das die Posttochter DHL derzeit einen Standort auswählt, würde auch Quelle seine per Flugzeug von den Herstellern zugelieferten Waren nicht mehr über Frankfurt, sondern direkt bis fast an die Werkstore einfliegen lassen.