Tierschutz Tierschutz: Zitate über den Braunbären «Bruno»
München/dpa. - «Der Braunbär ist in Bayern willkommen.»
(Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) am 18. Mai auf einerTagung der Internationalen Alpenschutzkommission in Bad Hindelang)
«Es ist ein Raubtier, und es wird rauben, wenn es da ist - esbraucht ja etwas zu fressen.»
(Der Sprecher des Landesjagdverbandes Bayern in Feldkirchen beiMünchen, Thomas Schreder, am 19. Mai)
«Der Bär ist zu einem Problembären geworden. Der Bär ist ganzoffensichtlich außer Rand und Band.»
(Schnappauf am 22. Mai in München, nachdem er den Bären zum Abschussfreigegeben hatte)
«Es wäre besser gewesen, der Bär hätte sich vernünftig verhaltenund eingegliedert.»
(Der Sprecher des Bundesamtes für Naturschutz in Bonn, Franz Emde, ineinem dpa-Gespräch am 22. Mai nach der Abschussfreigabe)
«In den Ländern rund um Deutschland lebt der Bär friedlich mit derBevölkerung zusammen. Dagegen greifen wir sofort zu dieser typischdeutschen Lösung und machen uns so weltweit lächerlich.»
(Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, am23. Mai zur Abschussfreigabe)
«Mit einem Bären wird die bayerische Staatsregierung in eigenerZuständigkeit sicher noch fertig werden.»
(Der aus Bayern stammende Bundesminister für Verbraucherschutz, HorstSeehofer (CSU), am 23. Mai zur Begründung für eine Nichteinmischungin den Streit um den Bären)
«Der Papst hat mit der Aufnahme des Bären in sein Wappen mit hoherAutorität das Heimatrecht des Bären in Bayern neu bekräftigt.»
(Der Sprecher des Erzbischöflichen Ordinariats in München, WinfriedRöhmel, am 23. Mai in einer launigen Pressemitteilung.)
«Das WM-Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" muss auch für denBären gelten.»
(Der Präsident des Naturschutzbundes NABU, Olaf Tschimpke, am 31. Maiin Berlin)
«In Österreich sehen wir die Frage entspannter.»
(Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zur «Bild am Sonntag»vom 11. Juni mit Blick auf den deutschen Streit über den Bären unddas österreichische Bären-Ansiedlungsprogramm)
«Bären dürfen Schafe reißen und Bienenstöcke aufbrechen, aber wennsie in Siedlungsgebiet nach Futter suchen, haben sie in Bayern nichtszu suchen.»
(Bärenexperte Manfred Wölfl vom bayerischen Umweltministerium am 15.Juni)
«Unser Bär ist scharf auf Schafe und Honig, aber nicht auf eineBärin.»
(Der Sprecher des bayerischen Umweltministeriums am 21. Juni zu demVorschlag, den 2 Jahre alten «Bruno» mit einer Bärin zu locken)
«Mich kriegt ihr nie»
(Aufschrift auf einem der T-Shirts, die im Internet angeboten werden)
«Herr Bruno is having a picnic, but he's no Teddy Bear» (HerrBruno hatte ein Picknick, aber er ist kein Teddybär)
(Überschrift in der «New York Times»)
«Bruno entwickelt sich immer mehr zum Fluchtbären.»
(Thomas Schönherr, Sprecher der Tiroler Landesregierung)
«Das Unfallrisiko steigt mit jedem Auftritt des Bären, weil ermerkt, dass er in den Siedlungsräumen Honig bekommt: "Hühner, Schafeund Ziegen - die Schlachtplatte ist angerichtet".»
(Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) nach vergeblichenFangversuchen)
«Ich bete zu Gott, dass die Finnen ihn doch noch fangen.»
(Bayerns Landesjagdpräsident Jürgen Vocke mit Blick auf dieAbschussgenehmigung)
«Ich bin nicht überzeugt davon, dass der Abschuss die richtigeLösung ist.»
(Der italienische Wild-Experte Alberto Stoffella, der dasAnsiedlungsprogramm von Braunbären im Trentino betreut)
«Es ist unwürdig, das große Wildtier Bär an einem Tag zu begrüßenund am nächsten Tag zum Abschuss freizugeben.»
(Der bayerische Landesvorsitzende des Deutschen Tierschutzbundes,Manfred Fleischer)
«Wenn der Bär auftaucht, ist das letztlich eine Gefahrensituation,da müsste die Polizei sowieso handeln.»
(Bayerns Landesjagdpräsident Jürgen Vocke)
«Die Polizei ist hervorragend ausgebildet für die Jagd nachVerbrechern - aber nicht für die Bärenjagd.»
(Rainer Riedl, Sprecher des bayerischen Innenministeriums)
«Wir appellieren an die Jäger und an den Landesjagdverband, jetztmitzuhelfen, dass der Bär aus der Natur entfernt wird.»
(Bayerns Umweltstaatssekretär Otmar Bernhard nach Abreise desfinnischen Fangteams)
«Wenn ein normaler Bär sich wieder einmal nach Tirol verirrt,heißen wir ihn herzlich willkommen.»
(Tirols Landesrat Anton Steixner nach Erneuerung derAbschussgenehmigung)
«Es gibt den unauffälligen Bären, das ist der Bär, den wirwollen.»
(Bayerns Bärenbeauftragter Manfred Wölfl)
«Den Bären zu verfolgen ist wie Bungee-Jumping ohne Seil.»
(Bärenbeauftragter Manfred Wölfl nachdem drei Wanderer dem Bären insGebirge gefolgt waren)
«Bären der Welt, meidet Bayern.»
(Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, nachdem Abschuss des Braunbären «Bruno»)