Telekommunikation Telekommunikation: mobilcom und debitel prüfen angeblich Fusion
Berlin/dpa. - Die Mobilfunkprovider debitel und mobilcom prüfennach Informationen aus Branchenkreisen eine Fusion. Die Unternehmenhätten erste Gespräche aufgenommen, erfuhr die dpa am Dienstag.Hintergrund der Verhandlungen ist der Preisverfall auf dem deutschenMobilfunkmarkt, der die Ergebnisse der Unternehmen schmälert. DieZwischenhändler von Handy-Verträgen trifft die Entwicklung härter alsdie Netzbetreiber, da sie geringere Margen haben. debitel undmobilcom haben keine eigenen Netze.
Mit in die Überlegungen einbezogen ist den Kreisen zufolge auchTalkline, der drittgrößte Anbieter in dem Bereich. Sollte dieÜbernahme der Talkline-Mutter TDC durch ein Finanzkonsortium um Apaxund Permira abgeschlossen werden, dann würde Talkline voraussichtlichPermira zugeschlagen werden, hieß es. Permira besitzt mit debitelbereits den größten Mobilfunkprovider Deutschlands ohne eigenes Netz,der rund zehn Millionen Kunden unter Vertrag hat. Die dreiMobilfunkprovider kommen zusammen auf rund 18 Millionen Handy-Kunden.
Ein Sprecher von debitel lehnte vorerst einen Kommentar dazu ab.«Das müssen wohl Gerüchte sein, wir wissen nichts davon», sagte einmobilcom-Sprecher.
Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium und es gebenoch viele offene Fragen, hieß es in den Kreisen. «So ist diekünftige Eigentümerstruktur, sollte es zu der Transaktion kommen,noch ungeklärt.» Anders als debitel ist mobilcom an der Börse notiertund steht zudem vor der Verschmelzung mit der Tochter freenet. DieseTransaktion soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.