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Telekom Telekom: Konkurrenten kritisieren Regulierungsbehörde

12.04.2002, 13:33

Bonn/Frankfurt/Main/dpa. - Die Einmalentgelte der Unternehmen an die Deutsche Telekom für dieso genannte letzte Meile bis zum Telefonanschluss der Kunden seien umbis zu 24 Prozent gesenkt worden, unterstrich Kurth. So müssten fürdie am häufigsten nachgefragte Variante - die einfache Übernahmeeiner Standardleitung - statt 92,59 Euro 70,56 Euro bezahlt werden.

Die letzte Meile verbindet den Telefonkunden zu Hause mit demnächstgelegenen Anschlusspunkt des Netzbetreibers. In Deutschlandwird diese Strecke meistens von Kabeln der Deutschen Telekomüberbrückt. Die Konkurrenz des Bonner Konzerns verfügt nicht über einso umfangreiches Netz.

Auf Grund der technischen Entwicklung sieht der Verband derAnbieter von Telekommunikations- und Mehrwert- Diensten (VATM) abereinen wesentlich größeren Preissenkungsspielraum. Die Wettbewerberzahlten weiterhin mehr an den Bonner Konzern als dessen direktePrivatkunden. «Die Fehler der Vergangenheit werden nicht korrigiertund als Gehilfen der Deutschen Telekom AG benötigen wir dieRegulierungsbehörde nicht», sagte VATM-Präsident Joachim Dreyer. Nurdrei Prozent der Telefon-Anschlüsse seien auf die Telekom-Konkurrenten umgeschaltet. Bei den Vorwahlnummern (Call-by-Call) gebees kaum feste Kunden. Der Verband regionaler und lokaler Anbieter,BREKO, sprach von Zahlenkosmetik.

Die Deutsche Telekom bedauerte dagegen, dass ihre Vorstellungennicht in vollem Umfang berücksichtigt worden seien. Nachdem die T-Aktie im Vorfeld der Entscheidung unter Druck geriet, legte sie amFreitag bis zum Nachmittag um gut 1 Prozent auf knapp 16 Euro zu.