"Prachtregion" Suhl: Volleyballerinnen des VfB Suhl werben für Landkreis - auf ihren Hintern

Meiningen - Politiker aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen wollen die Region im Südwesten Thüringens bundesweit bekannter machen. Dafür haben sie sich eine Kampagne überlegt, die bei vielen für Verärgerung sorgt.
Idee der Werbung: Über das Internet-Portal „Prachtregion.de“ soll die Vorzüge des 1.210 Quadratkilometer großen Gebietes aufzeigen und so Touristen anlocken. Und das mit einer ungewöhnlichen Werbefläche – den Hintern der Spielerinnen des Volleyball-Bundesligisten VfB Suhl LOTTO Thüringen.
Werbung für Thüringer Region: „Natürlich wollen wir provozieren“
„Wir wollen unsere Region mit der neuen Kampagne noch breiter vermarkten – über das Industriegebiet Thüringer Tor hinaus“, erklärt Landrätin Peggy Greiser. Die Kreischefin weiter: „Und natürlich wollen wir auch wieder etwas provozieren – da wir uns auf wahrhaft prächtigen Körperregionen präsentieren.“
Viele ärgern sich über „Werbe-Tafel“
Die freche Werbung sorgt zwar für Aufmerksamkeit, aber auch für Verärgerung. Eine Facebook-Nutzerin schreibt etwa: „Auf Sexismus stolz zu sein scheint heute auch als Leistung zu gelten. Meine Eltern, beide Senioren, stornieren ihren Urlaub dort, weil sie die Ecke zu rückständig finden, dass sie sich solche Werbung leisten. Meine Mutter hat mir als Kind schon beigebracht, dass so was Müll ist & ich mir das nicht gefallen lassen muss.... nur dass das über 35 Jahre her ist.“
Die Volleyballmannschaft aus Suhl macht in der Saison 2018/19 Werbung für die "Prachtregion" Landkreis Schmalkalden-Meiningen - auf ihren Hintern. Foto: Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Die Volleyballerinnen aus Suhl hatten Spaß bei der Präsentation ihrer neuen Hosen.
Eine andere meint: „Da sieht man mal in welcher Zeit die Region Schmalkalden-Meiningen offenbar stehen geblieben ist...“
So sah die Po-Werbung in der letzten Saison aus
Es ist übrigens nicht die erste Po-Werbung der Suhlerinnen. In der letzten Saison trugen sie den Schriftzug „Beste-Lage“ auf ihren Hintern – auf der dazugehörigen Website stand das Industriegebiet Thüringer Tor im Mittelpunkt. (sku)
(Dieser Text erschien zuerst beim Kölner Express)