Solarzellen Solarzellen: Q-Cells will mit US-Investor ein neues Werk bauen

Wolfen-Thalheim/MZ. - Bis zu 1000 Jobs sollen im Werk des australischenInvestors CSG Solar AG entstehen, dessen Bauim Dezember angekündigt wurde. Bei Q-Cellsselbst geht man für die nächsten Jahre von"mindestens der gleichen Größenordnung" ausund mit dem Vorhaben der EverQ GmbH, das weiterebis zu 400 Stellen bringen soll, würde CintolesisVision wahr.
Im Gemeinschaftsunternehmen, mit dem Evergreennun aufhorchen lässt, soll ein "weltweit einzigartigesVerfahren" zur Fertigung der bläulich-schimmerndenScheiben für die Solarstrom-Erzeugung erstmalsindustriell umgesetzt werden. Die Besonderheitdieses US-Patents bestehe darin, dass derfür die Solarzellen-Beschichtung nötige RohstoffSilicium äußerst sparsam verwendet wird, erläuterteCintolesi. Während nach herkömmlichen VerfahrenSilicium-Blöcke gesägt werden müssten, waszu erheblichen Materialverlusten führe, würdeder teure Rohstoff nach Evergreens "String-Ribbon-Technologie"geschmolzen und dann wie Glas gezogen.
Evergreen hat sich nach den Worten seinesVorstandschefs Richard M. Feldt unter mehrerenInteressenten für Q-Cells entschieden, weildas ostdeutsche Unternehmen durch "eindrucksvolleWachstumsraten und hervorragende Marktposition"überzeuge. Die Anteile für EverQ verteilensich zu 75,1 Prozent auf die Amerikaner undzu 24,9 Prozent auf das Thalheimer Unternehmen.
Evergreen Solar hat eigenen Angaben zufolgeim vierten Quartal 2004 einen Umsatz von neunMillionen Dollar realisiert. Das Unternehmenbeschäftigt 240 Mitarbeiter. Bereits in derersten Stunde nach Bekanntgabe des Gemeinschaftsvorhabensin Sachsen-Anhalt stieg der Evergreen-Aktienkursan der US-Technologiebörse Nasdaq um mehrals drei Prozent.
Bei EverQ sollen Cintolesi zufolge jährlichSolarzellen mit einer Gesamtkapazität von30 Megawatt produziert werden. Das entsprächedem doppelten Volumen, das Evergreen derzeitleiste. Zum Vergleich: Q-Cells erzeugt jährlichSolarzellen, die einer Gesamtleistung von290 Megawatt entsprechen.