Schiffahrt Schiffahrt: Rekordjahr für den Hapag-Lloyd-Konzern

Hamburg/dpa. - In den ersten neun Monaten dieses Jahres legte der Konzernumsatzder Preussag-Tochter gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres umsechs Prozent auf drei Milliarden Euro (5,9 Mrd DM) und dasBetriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen um 19 Prozent auf 250Millionen Euro zu. «Der Gewinn steigt damit schneller als derUmsatz», stellte Wrede fest. Auch sei das Transportvolumen derLinienschifffahrt des Konzerns mit einem Plus von acht Prozent auf1,2 Millionen Standarcontainer (TEU) deutlich stärker gewachsen alsder Welthandel, der um ein bis zwei Prozent zunahm.
Die aktuell schwierige Lage der Schifffahrt, die von einemstagnierenden Welthandel und Überkapazitäten gekennzeichnet ist,werde auch an Hapag-Lloyd nicht spurlos vorübergehen, so Wredeweiter. «Wir erwarten allerdings keine dramatischen Auswirkungen aufunser Ergebnis», sagte er. Die negativen Prognosen vieler Expertenseien in ihrer Tendenz, nicht aber ihrer Dimension nachvollziehbar.
Die Linienschifffahrt, der bei weitem wichtigste Umsatz- undErtragsbringer des Konzerns werde sowohl im vierten Quartal 2001 alsauch im nächsten Jahr weiter schwarze Zahlen schreiben. Auch diewichtigsten Konzerntöchter, das Logistik-Unternehmen VTG-Lehnkeringund der französische Mobilbauten-Hersteller Algeco, liefern steigendeGewinne. Dagegen sei die Kreuzfahrt-Sparte stark von Stornierungennach dem 11. September betroffen, so dass der Neun-Monats-Gewinn vonvier Millionen Euro bis zum Jahresende wieder auf Null schmelzenwerde.
Zu seinem von Preussag-Chef Michael Frenzel erzwungenen Abschiedaus der Konzernführung wollte sich Wrede nicht mehr eingehend äußern.«Ich bin 20 Jahre hier und glaube, ich habe einen gewissen Beitraggeleistet», sagte er. «Die Dinge haben sich so entwickelt und damitmuss man professionell umgehen.» Seine Pläne für die Zukunft wolle ernicht offen legen. «Aber ich werde nicht nur Golf spielen.»