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Schaeffler: Noch kein Zeitplan für Übernahmeangebot

21.07.2008, 12:35

Herzogenaurach/Hannover/dpa. - Die Schaeffler-Gruppe hat derzeit noch keinen Zeitplan für die Vorlage eines offiziellen Übernahmeangebots an die Führung des Autozulieferers Continental.

Das Angebot werde der Finanzaufsicht BaFin vielmehr kurzfristig vorgelegt, sagte ein Schaeffler-Sprecher am Montag auf Anfrage. Sobald die Genehmigung der Behörde vorliege, werde ein entsprechender Zeitplan festgelegt. Bislang sei der Zeitrahmen, in dem Conti-Anteilseigner ihre Aktien Schaeffler zum Kauf anbieten könnten, noch unklar.

Auch der Zeitpunkt für die Kündigung sogenannter Swap-Geschäfte, mit denen sich Schaeffler Optionen auf Conti-Aktien gesichert hatte, sei noch ungewiss. Der fränkische Familienkonzern hatte sich über Aktien, Optionen und Swap-Geschäfte den Zugriff auf rund 36 Prozent an Conti gesichert. Conti-Chef Manfred Wennemer hatte dieses Vorgehen am Wochenende als «Anschleichen» von Schaeffler kritisiert, das mit seinem Verständnis von Fairplay nicht vereinbar sei, da dadurch Meldepflichten umgangen würden.

Der Schaeffler-Sprecher sagt, bisher sei ihm auch kein Zeitpunkt für neue Gespräche zwischen der Schaeffler- und der Conti-Führung bekannt. Schaeffler sei zu Gesprächen bereit, allerdings nur auf der Grundlage des eigenen 30-Prozent-Angebots. Bereits am Vortag hatte der fränkische Autozulieferer erklärt, die von Conti-Chef Wennemer vorgeschlagene 20-Prozent-Beteiligung sei keine strategische Beteiligung, wie sie Schaffler vorschwebe. Eine reine Finanzinvestition lehne das Unternehmen ab.