1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt: Junge Fachleute mehr gefragt

Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Junge Fachleute mehr gefragt

Von Eckhard Jäckel 01.02.2007, 19:26
Malerlehrlinge: Die Berufschancen für Jungfacharbeiter haben sich in Sachsen-Anhalt verbessert. (Foto: dpa)
Malerlehrlinge: Die Berufschancen für Jungfacharbeiter haben sich in Sachsen-Anhalt verbessert. (Foto: dpa) ZB

Halle/MZ. - Am Donnerstag war dies für alle 28 Elektroniker, Industriemechaniker und Mechatroniker, die ihre Ausbildung im Bergbauunternehmen Mibrag (Theißen/Burgenlandkreis) absolviert haben, der Fall. Die Mibrag hat damit das sechste Jahr in Folge alle Ausgebildeten übernommen. Das Chemieunternehmen Dow Olefinverbund in Schkopau hatte am Vortag die Übernahme aller 25 Jungfacharbeiter verkündet.

Auch die anderen im Ausbildungsverbund Olefinpartner Schkopau sowie am Chemiestandort Leuna (beide Landkreis Merseburg-Querfurt) für weitere Firmen ausgebildeten Jugendlichen hatten meist mit dem Facharbeiterbrief zugleich den Arbeitsvertrag in der Hand. An beiden Standorten liegen die Zahlen über dem Vorjahreswert.

"Die Unternehmen sind sensibilisiert, sich angesichts kommender geburtenschwacher Jahrgänge jetzt ihren Fachkräfte-Nachwuchs zu sichern", sagt Ingeborg Kuhne, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau. Auch zwinge die Altersstruktur viele Firmen inzwischen dazu, junge Leute hereinzunehmen, um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben. "Die Chancen für den Berufsnachwuchs sind so gut wie lange nicht", meint Kuhne.

Ähnliches bestätigt Volker Becherer, Abteilungsleiter der Handwerkskammer Halle: "In einem Großteil der Betriebe steht ein Generationswechsel an. Und den kann man nicht erst bewältigen wollen, wenn die älteren Gesellen in Rente gehen." Aus seiner Sicht spielt aber auch die erstarkte Konjunktur, die im Handwerk so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr sei, eine große Rolle. "Die Zuversicht wächst, die Betriebe können besser für die Zukunft planen."