Sachsen-Anhalt: Sachsen-Anhalt: Investitionsbank wird Förderungen ändern

Magdeburg/MZ. - Dies zeigt sich schon im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Förderinstitut des Landes reichte 2005 rund 355 Millionen Euro an Zuschüssen aus. Der Löwenanteil entfällt auf die so genannten GA-Mittel von Bund und Land an Unternehmen in Höhe von 201,6 Millionen Euro, mit denen Investitionen von einer Milliarde Euro angeschoben wurden. Damit werden 4 386 neue Arbeitsplätze geschaffen und 7 363 gesichert. Im Jahr 2004 waren es noch 236 Millionen Euro, die zu Investitionen von 1,3 Milliarden Euro führten. Für Infrastrukturprojekte wurden 75,6 Millionen Euro GA-Mittel verteilt - ein Plus von über 20 Millionen Euro zu 2004. "Nur Sachsen-Anhalt und Sachsen haben es unter den neuen Ländern geschafft, alle Fördermittel von EU und Bund auszugeben", so Maas. In den kommenden Jahren würden die Zuschüsse jedoch aufgrund geringerer Zuweisungen gekürzt.

Zum Teil kompensieren soll dies das Kreditgeschäft, das im letzten Jahr - wenn auch noch auf niedrigem Niveau - deutlich zulegte. 60 Millionen wurden Euro vergeben. Im Gründungsjahr 2004 (erst ab Frühjahr) waren es 24 Millionen Euro. Die Darlehen reichen von 2 000 Euro für Existenzgründer bis hin zur Mittelstandsfinanzierung mit zinsgünstigen Darlehen von 1,5 Millionen Euro. Nach anfänglicher Kritik aus der Bankenwelt bezeichnete Maas die Banken und Sparkassen als den "stärksten Vertriebspartner". "Dort wo Kreditinstituten das Risiko alleine zu groß ist, bieten wir uns als Partner an." Laut Bank-Geschäftsleiter Henning Schwarz liegt die Ablehnungsquote von Kreditanfragen bei nur 20 Prozent. "Durch unser umfangreiches Beratungsgeschäft werden die Anträge vorbereitet", so Schwarz.

Nach Ansicht von IB-Verwaltungsratschef und Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) wird das noch junge Förderinstitut seiner Aufgabe mehr als gerecht. "Das Angebot der Bank stimmt, das zeigen die Förderergebnisse", so Bullerjahn. Der Finanzminister kündigte an, dass die Investitionsbank bei der anstehenden Neuordnung der Landesgesellschaften eine führende Rolle übernehmen werde.