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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Erster Spatenstich für neue Papierfabrik bei Arneburg

20.04.2005, 13:37
Ein Bagger verlädt am 18. April 2005 an einer neuen Anlegestelle an der Elbe bei Arneburg Holzspäne. Die Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Krusemark hat die Anlegestelle für Frachtschiffe, die auch vom Zellstoffwerk Stendal genutzt wird, bauen lassen. (Foto: dpa)
Ein Bagger verlädt am 18. April 2005 an einer neuen Anlegestelle an der Elbe bei Arneburg Holzspäne. Die Verwaltungsgemeinschaft Arneburg-Krusemark hat die Anlegestelle für Frachtschiffe, die auch vom Zellstoffwerk Stendal genutzt wird, bauen lassen. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Arneburg/dpa. - Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat im Landkreis Stendal der Bau einer neuen Papierfabrik begonnen. In unmittelbarer Nähe des Zellstoffwerkes Arneburg investiert die italienische SOFIDEL-Gruppe 100 Millionen Euro in das neue Werk, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Im Delipapier-Werk seien 220 neue Arbeitsplätze geplant. Produktionsstart soll Ende 2006 sein. Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) lobte die Ansiedlung. Sie zeige, dass das Zellstoffwerk Investoren anziehe.

«Ich bin mir sicher, dass dies nicht die letzte Ansiedlung imGewerbepark Arneburg sein wird», sagte Rehberger nach demsymbolischen Baustart. Neben den Fördermitteln hätten dielogistischen Vorteile in Arneburg den Ausschlag für dieStandortentscheidung gegeben, wie zum Beispiel die Nähe zum neuenZellstoffwerk und die gute Verkehrsanbindung.

Die neue Delipapier-Fabrik wird auf einer Fläche von 30 Hektarerrichtet. Jährlich sollen den Angaben zufolge 60 000 TonnenPapierprodukte vom Band laufen, darunter Toilettenpapier,Taschentücher oder Servietten. Der meiste Zellstoff für dieProduktion wird aus dem benachbarten Werk bezogen.

Für die italienische SOFIDEL-Gruppe ist die Fabrik in Arneburg dieerste Ansiedlung in Deutschland. Mit Produktionsstätten in Italien,Frankreich, Polen und Wales setzt das Unternehmen nach Angaben desWirtschaftsministeriums jährlich 550 Millionen Euro um. Insgesamtbeschäftige die Firma 1800 Mitarbeiter.

Das Zellstoffwerk Arneburg war im Oktober 2004 von BundeskanzlerGerhard Schröder (SPD) feierlich eröffnet worden. Zunächst entstandendort 580 Arbeitsplätze, weitere 1000 stellte das Unternehmen für diekommenden Jahre in Aussicht. Mit einem Investitionsvolumen von einerMilliarde Euro gilt das Zellstoffwerk als eines der größtenIndustrie-Projekte in Ostdeutschland. Die Anlage wurde auf demGelände eines zu DDR-Zeiten geplanten Kernkraftwerkes gebaut.