Rehabilitationseinrichtungen Rehabilitationseinrichtungen: Marseille-Gruppe verkauft Rehakliniken in Teilpaketen

Hamburg/dpa. - Zur Begründung nannte er dieschwierigen Marktbedingungen, die einen Verkauf der defizitärenSparte erschwerten.
«Derzeit befinden sich zwei der insgesamt noch neunRehabilitationshäuser in einer öffentlichen Ausschreibung», sagteHölzer. An der grundsätzlichen Entscheidung, sich aus derRehabilitation zurückzuziehen, halte Marseille fest. Im vergangenJahr habe Marseille bereits eine Kapazität von 300 Betten vom Marktgenommen. Die Betreiber von Rehabilitationskliniken in Deutschlandleiden unter rückläufigen Einnahmen und einer unzureichendenAuslastung ihrer Einrichtungen.
Wegen des Sparzwangs im Gesundheitswesen werdenRehabilitationsmaßnahmen, sofern sie nicht medizinisch unbedingtnötig sind, immer seltener verschrieben. Das macht die Suche nachInvestoren schwierig. Die Verluste der Rehasparte belasten seitgeraumer Zeit die Ergebnisse des Marseille-Konzerns. Das gilt auchfür das laufende Jahr. In den ersten neun Monaten des abgelaufenenGeschäftsjahres (30. Juni) verbuchte der Bereich einen operativenVerlust von 3,4 Millionen Euro. In der Altenpflege verdienteMarseille im selben Zeitraum dagegen etwas mehr als zehn MillionenEuro.
Während sich das Kerngeschäft mit Altenpflege positiv entwickelt,erwartet Hölzer für die Problemsparte auch in absehbarer Zeit roteZahlen. Insgesamt werde Marseille das Ergebnis im laufenden Jahrtrotz der Belastungen aus der Rehabilitation dennoch steigern,prognostizierte er. Neben den neun Reha-Kliniken betreibt dieMarseille-Kliniken AG bundesweit 52 Pflegeheime sowie eine Akutklinikund beschäftigt rund 4800 Mitarbeiter. In seinem Kerngeschäft willder Konzern, dessen Aktien mehrheitlich von der Familie desUnternehmers Ulrich Marseille gehalten werden, zügig expandieren.