Preissenkungen im Gastgewerbe nach Steuersenkung
München/dpa. - Nach der umstrittenen Mehrwertsteuersenkung im Gastgewerbe hat einer nicht repräsentativen Branchen-Umfrage zufolge bundesweit jeder dritte Hotelier die Preise gesenkt. Dagegen wollen knapp 25 Prozent mit dem Geld ihr Betriebsergebnis verbessern.
Die meisten Hoteliers - knapp 91 Prozent - wollten investieren, sagte der Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Siegfried Gallus, am Donnerstag in München. Seit Januar gilt für Beherbergungsbetriebe der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent, zuvor waren es 19 Prozent. Verbraucherschützer verlangen, dass die Steuersenkungen an die Gäste weitergegeben werden.
Laut Umfrage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, wollen knapp 40 Prozent der Hoteliers mit dem Geld aus der Steuersenkung die Löhne erhöhen, 34 Prozent wollen in Qualifikationsmaßnahmen investieren. Jeweils rund ein Drittel gab an, Auszubildende, Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter einstellen zu wollen. An der Umfrage beteiligten sich bislang bundesweit 2800 Hoteliers. Sie wurden nach Verbandsangaben nicht repräsentativ ausgewählt, sondern hatten von sich aus auf die Umfrage geantwortet.