PPR verkauft weniger und verdient mehr
Paris/dpa. - Der französische Luxusgüter- und Handelskonzern PPR hat im Krisenjahr 2009 weniger verkauft, aber besser verdient als im Vorjahr. Sorgen bereitete vor allem die Marke Yves Saint Laurent. Auch Puma schlich rückwärts.
Der Konzernumsatz sei um vier Prozent auf 16,52 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte PPR am Donnerstag in Paris mit. Der Überschuss stieg dabei um 6,9 Prozent auf 984,6 Millionen Euro. Ohne den Börsengang der Vertriebstochter CFAO wäre der Gewinn um 0,8 Prozent auf 712,4 Millionen gesunken.
Auf vergleichbarer Basis sank der Jahresumsatz sogar um 5,6 Prozent. Allerdings expandierte PPR in den jungen Märkten. So konnte die Luxusmarke Gucci in China um 46 Prozent zulegen und das Geschäft in den Schwellenländern insgesamt um ein Drittel steigern. Das verhalf Gucci zu einem weltweiten Umsatzanstieg um 0,3 Prozent auf 3,39 Milliarden Euro. Das Weltgeschäft von Yves Saint Laurent brach dagegen um 9,6 Prozent auf 237,5 Millionen Euro ein.
Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma verlor rund 2,5 Prozent Umsatz auf 2,46 Milliarden Euro. Der Puma-Gewinn sank von 232,8 Millionen auf 128,2 Millionen Euro. Puma will die Fußball-WM in Südafrika nutzen, um wieder nach vorn zu springen. Einige Markenläden werden geschlossen.
«Der Konzern hat seine Gewinnziele erreicht», erklärte PPR-Chef François-Henri Pinault. Man müsse aber für 2010 vorsichtig bleiben, weil die Wirtschaft sich noch in der Erholungsphase befinde. PPR starte «eine energische Verkaufsoffensive, um seine Führung in den am schnellsten wachsenden Märkten wie dem E-Commerce und den Schwellenländern weiter zu stärken». Die Ertragskraft solle gestärkt werden.
PPR ist mit 73 000 Mitarbeitern in 60 Staaten aktiv. Zum Konzern gehören auch die Luxusmarken Bottega Veneta, Sergio Rossi, Alexander McQueen und Stella McCartney sowie die Handelshäuser FNAC (Musik, Bücher, Elektronik), Conforama und Redcats (La Redoute, Somewhere, Cyrillus, Daxon, The Sportsmans Guide, The Golf Warehouse).