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"Wunderbare Geste" "Wunderbare Geste": Löning begrüßt Gaucks Absage an Sotschi

08.12.2013, 12:45
Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe.
Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. dpa/Archiv Lizenz

Berlin/dpa - Der Menschenrechtsbeauftragte Markus Löning hat die Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck begrüßt, nicht zu den Olympischen Winterspielen ins russische Sotschi zu reisen. „Die Absage von Bundespräsident Gauck ist eine wunderbare Geste der Unterstützung für alle russischen Bürger, die sich für Meinungsfreiheit, Demokratie und Bürgerrechte einsetzen“, sagte der Beauftragte der Bundesregierung der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Gaucks Sprecherin bestätigte am Sonntag einen Bericht des „Spiegels“, wonach das Bundespräsidialamt der russischen Regierung mitgeteilt habe, dass er nicht komme.
Löning betonte: „Die Winterspiele in Sotschi waren geplant als Zarenfestspiele.“ Diese Rechnung gehe jedoch nicht mehr auf. „Die Weltöffentlichkeit lässt sich von solchen Inszenierungen nicht darüber hinweg täuschen, dass Russland an anderer Stelle die Menschenrechte massiv verletzt.“

Generell sieht der FDP-Politiker die deutsch-russischen Beziehung derzeit einer harten Prüfung unterworfen. Die Kritik Russlands am Besuch des amtierenden Außenministers Guido Westerwelle (FDP) bei der ukrainischen Opposition sei „eine Belastung des deutsch-russischen Verhältnisses“. Es sei nicht Sache eines russischen Außenministers, das zu kritisieren oder zu zensieren. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte den Westen vor einer Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine gewarnt. Dort demonstrieren derzeit Tausende für eine engere Anbindung des Landes an die EU.