Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten: Ab Mittag 300 Millionen US-Bürger
Halle/MZ. - Die demografischen Perspektiven sind gut. Zum einen gesteuert durch die Zuwanderungspolitik, zum anderen wegen der hohen Geburtenrate. Die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau im gebärfähigen Alter zur Welt bringt, liegt in den USA mit 2,1 weit über europäischem Niveau (Deutschland: 1,35 Kinder). Warum das so ist, können auch Experten nicht so leicht beantworten. Traditionelle Werte, Religiosität, der allgemeine Optimismus in den USA und die Hoffnung auf soziale Unterstützung im Familienverband erklären aber sicher teilweise das Phänomen. Hinzu kommen soziale und kulturelle Faktoren wie die hohe Kinderfreundlichkeit der meisten Amerikaner, der frühere Zeitpunkt der Familiengründung, die geringe gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit.
Interessant ist, dass die staatliche Unterstützung offenbar wenig Einfluss auf die Geburtenzahl hat. Denn in den USA gibt es wenige finanzielle Anreize für Familien: Kindergeld gibt es nur in indirekter Form einer Steuerrückerstattung von 1 000 Dollar pro Kind und Jahr. Das entspricht einem Kindergeld von 83 Dollar im Monat.
2050 werden in den USA 420 Millionen Menschen leben. Vorausgesetzt, dass sich Geburtenrate und Einwanderung auf heutigem Niveau fortsetzen. Für die Geburtenrate gilt das als wahrscheinlich. Die Zuwanderung wird politisch entschieden. Markus Günther