Vatikan Vatikan: Maria Bernarda Bütler erste Heilige der Schweiz

Rom/dpa. - Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag vier Menschen zuHeiligen der Römisch-Katholischen Kirche gemacht. Bei strahlendemSonnenschein hatten sich zahlreiche Gläubige auf dem Petersplatzversammelt, um an der feierlichen Messe teilzunehmen. Unter den neuenHeiligen ist auch die Schweizer Ordensfrau Maria Bernarda Bütler(1848-1924), die in der kleinen Gemeinde Auw zwischen Zürich undLuzern geboren wurde und als Nonne in Kolumbien tätig war. «MutterBernarda bleibt ein leuchtendes Beispiel einer biblischen Frau:stark, klug, mystisch, spirituelle Meisterin und hervorragendeMissionarin», hieß es bei dem Gottesdienst über die erste SchweizerHeilige.
Das Verfahren für eine Heiligsprechung ist in der katholischenKirche streng geregelt. Unter anderem ist das Vollbringen einesWunders neben einem tadellosen Lebenswandel als Christ dieVoraussetzung. Im Falle Bütlers wurden 50 Jahre lang sogar zweimögliche «Wunder» untersucht: Die Heilungen eines Hirntumors beieinem zwei Wochen altem Kind und eines Lungenleidens bei einer Ärztinin Cartagena. Für die Kirche ist jetzt klar, dass es sich umwundersame Heilungen gehandelt hat.
Neben der Schweizerin erhob Papst Benedikt XVI. auch die NonneAnna Muttathupandathu, die 1946 starb, als erste Inderin in denHeiligenstand. Aus Ecuador gehört nun auch Narcisa de Jesus MartilloMoran zu den Auserwählten. Sie ist 1869 in Peru gestorben. Der inNeapel geborene Priester und Ordensgründer Gaetano Errico ist dereinzige Mann unter den neuen Heiligen.