Vatikan Vatikan: Die Schweizergarde feiert ihren 500. Geburtstag

Rom/dpa. - Zudem forderte der Kirchenführer die Truppe auf, mit «Mutund Treue» in die Zukunft zu blicken. Zu der Zeremonie warenzahlreiche Veteranen und junge Gardisten in ihren bunten Uniformen indie voll besetzte Basilika gekommen. In den ersten Reihen saßenzahlreiche Schweizer Autoritäten sowie Elmar Theodor Mäder, der seit2002 die Schweizergarde kommandiert.
Die Messe wurde von Klängen des Orchesters und des Chores derZüricher Oper untermalt. Der Papst erinnerte an den Einzug der ersten150 Gardisten am 22. Januar 1506, nachdem sie von Papst Julius II. inpolitisch schwierigen Zeiten zum Schutz angefordert worden waren.«Aber schon kurz darauf musste dieses ausgewählte Korps seine Treuezum Papst beweisen», erklärte Benedikt mit Blick auf die PlünderungRoms im Jahr 1527. Damals starben 147 Gardisten, während dieverbleibenden 42 es schafften, Papst Clemens VII. in die Engelsburgin Sicherheit zu bringen.
Der Schweizergarde, die seit damals stets in ihrer Missionbestätigt worden sei, müsse wegen ihrer Treue zum Papst Ehre erwiesenwerden, sagte Papst Benedikt XVI. Heute gehören der Truppe etwa 110Mann an. Die Mitglieder müssen Schweizer Staatsbürger sein,katholisch, mindestens 1,74 Meter groß und die Rekrutenschule besuchthaben.
Am Nachmittag sollten auf dem Petersplatz 33 neue Gardistenvereidigt werden. Die feierliche Zeremonie findet in Gedenken an diePlünderung Roms alljährlich am 6. Mai statt, jedoch sollte sie wegendes runden Geburtstages zum ersten Mal auf dem Petersplatz abgehaltenwerden. Dabei wollten unter anderem auch europäische Kollegen derSchweizergarde, wie die «Alabarderos della Guardia Real» aus Spanien,die «Grenadiers du Noble Contingent des Grenadiers fribourgeois» ausder Schweiz und die «Honourable Artillery Company of Pikemen andMusketeers» aus Großbritannien auf dem Platz vor dem Petersdomaufmarschieren.