US-Justiz Trump untermauert Berufung gegen Schweigegeld-Verurteilung
Im Weißen Haus sitzt mit Donald Trump erstmals ein verurteilter Straftäter - aber der US-Präsident wehrt sich gegen den Schuldspruch. Jetzt hat sein Anwaltsteam die Berufung ausformuliert.

New York - US-Präsident Donald Trump hat seinen Einspruch gegen seinen Schuldspruch wegen der Verschleierung von Schweigegeld an eine Pornodarstellerin untermauert. Das Urteil sei „verhängnisvoll beschädigt“ gewesen - unter anderem aufgrund von Fehlern des Richters und Beweismitteln, die in dem Prozess nicht hätten verwendet werden dürfen, hieß es in einem fast hundert Seiten langen Schreiben, das die Anwälte des 79-Jährigen bei Gericht einreichten und das der Deutschen Presse Agentur vorliegt.
Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde - und mit Trump nun ein verurteilter Straftäter im Weißen Haus sitzt. In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ - nach Überzeugung des Gerichts mit dem Ziel, sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Geschworene in New York befanden Trump Ende Mai 2024 in 34 Anklagepunkten für schuldig.
Richter Juan Merchan hatte das Urteil kurz vor der erneuten Amtseinführung von Trump als US-Präsidenten aufrechterhalten - verhängte wegen der besonderen Umstände kurz vor Amtsantritt aber keine Strafe. Trump hatte umgehend angekündigt, gegen den Schuldspruch mit allen Mitteln vorgehen zu wollen.