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Stiftung Warentest Stiftung Warentest: Zeitschriften bringen das Geld

Von Harald Schultz 20.11.2012, 19:37

Berlin/dapd. - Zum größten Teil finanziert sie sich durch ihre Publikationen, vor allem die Zeitschriften "test" (Auflage 2011: 477 000) und "Finanztest" (238 000), außerdem durch die Netzseite test.de, die 37,4 Millionen Besucher im Jahr hat, und durch die Bücher (321 000 Stück). Das brachte im vergangenen Jahr 45,03 Millionen Euro Einnahmen, wie aus dem Jahresbericht 2011 hervorgeht.

Weil die Publikationen anzeigenfrei sind, bekam die Stiftung 2011 einen weiteren Zuschuss von vier Millionen Euro vom Bund. Weitere Summen sollen nach einer Aufstockung des Stiftungskapitals kommen. Aber weil die Zinsen derzeit so niedrig sind, gibt es dabei Probleme. Daher sei der Plan 2012 von einem Minus von 1,35 Millionen Euro ausgegangen, sagte Stiftungsvorstand Hubertus Primus Ende Oktober. Die Stiftung beschäftigt 292 Mitarbeiter. Im Kuratorium vertreten sind sechs Vertreter der Anbieter.

Vorschläge für Warentests kommen von Lesern und Mitarbeitern. Außerdem stimmt sich die Stiftung mit anderen Test-Organisationen in Europa und den USA ab. Das Prüfprogramm wird in einem Fachbeirat diskutiert und schließlich auch an die Anbieter geschickt. Gleichzeitig werden das Marktangebot ermittelt, die Auswahlkriterien festgelegt und die Produktauswahl vorgenommen. Festangestellte Einkäufer der Stiftung kaufen dann die Prüfmuster im Handel. Die Stiftung beauftragt Prüfinstitute mit den Tests.

Getestet wurden im vergangenen Jahr 22 408 Produkte. Die objektiven Daten werden an die Anbieter übermittelt. Die Prüfergebnisse werden bewertet und gewichtet - und schließlich veröffentlicht in der Zeitschrift "Test" oder auf test.de. Pro Produkt zahlte die Stiftung im Schnitt 2 200 Euro für Einkauf und Prüfung.