Russland Russland: Schon 17 Leichen aus «Kursk»-Wrack geborgen

Moskau/dpa. - Sieben der verunglückten Seeleute seien bereits identifiziertworden, darunter auch Bordarzt Alexej Stankewitsch. Inzwischen seienin anderen Abschnitten der «Kursk» noch weitere Leichen entdecktworden. Die Überreste der identifizierten Opfer sollen in dennächsten Tagen an ihre Familien überstellt werden.
Die «Kursk» war im Sommer vergangenen Jahres bei einemFlottenmanöver in der Barentssee nach mehreren Explosionen im Innerengesunken. Alle 118 Besatzungsmitglieder waren ums Leben gekommen.Spezialtaucher bargen bereits im Herbst des Vorjahres zwölf Leichenaus dem Unglücks-Boot.
Die «Kursk» war in einer mehrwöchigen Aktion vom Grund derBarentssee gehoben und Mitte dieses Monats nach Rosljakowo gebrachtworden. Unter anderem erhoffen sich die Ermittler von derUntersuchung des Bootes weitere Aufschlüsse über die Unglücksursache.Inoffiziell gilt weiterhin die Explosion eines schadhaften Torpedosbei einem Übungsschießen als wahrscheinlichste Ursache.
Durch die Explosionen und den darauf folgenden Brand bildeten sichim Inneren des Bootes Temperaturen von fast 8000 Grad, teilte Ustinowmit. Der Brand habe fast das gesamte Boot erfasst.
Im Verlauf ihrer Ermittlungen im Inneren der «Kursk» hatten dieMitarbeiter der Staatsanwaltschaft Videoaufzeichnungen gemacht.Ustinow kündigte an, dass ein Teil der Bilder noch am Samstagabend imrussischen Fernsehen gezeigt werde. «Sie werden die Hölle sehen, dieim Boot ausgebrochen ist», sagte er. «Sie werden die Folgen derschrecklichen Explosion und des Brandes sehen, aber sie werden auchdie Stärke der Schutzwände sehen, die um den Reaktorabschnitt und dieMarschflugkörper errichtet wurden.»