Politikberatung Politikberatung: Bundeskanzlerin Merkel trennt sich von Heinrich von Pierer

Berlin/dpa. - Dies bestätigte Merkel am Donnerstag imZDF erstmals persönlich. Als Grund gab die Kanzlerin an, dass esmittlerweile eine Akademie für Technikwissenschaften in München unddie Deutsche Akademie der Wissenschaften in Halle gebe. Wie inanderen Ländern würde diesen Akademien die Innovationsbegutachtungübertragen.
Entsprechende Berichte kursierten bereits in den vergangenenTagen. In diesem Zusammenhang war auch Ex-BMW-Chef Joachim Milbergals möglicher Nachfolger von Pierers in einer beratenden Funktiongenannt worden. Milberg ist Präsident der Deutschen Akademie derTechnikwissenschaften acatech. Pierer selbst hatte Überlegungenbestätigt, wonach acatech und Milberg bei der Innovationsberatungkünftig eine wichtige Rolle einnehmen sollen.
Pierer und die frühere Siemens-Konzernspitze waren angesichts derSpekulationen um eine angebliche Mitwisserschaft in der Siemens-Schmiergeldaffäre in den vergangenen Tagen zunehmend unter Druckgeraten. Auf die Schmiergeld-Affäre bei Siemens ging Merkel im ZDFaber nicht ein. Von Pierer war seit Beginn der Regierungszeit MerkelsChef des beratenden Innovationsrates.
Noch am Dienstag hatte Pierer mitgeteilt, noch nicht wegen einesmöglichen Ausscheidens aus dem Beraterkreis von BundeskanzlerinAngela Merkel angesprochen worden zu sein. Zur nächsten Sitzung desInnovationsrates Ende April sei er eingeladen. Er bleibe zudem Vize-Aufsichtsratschef der Invest in Germany GmbH, die im Auftrag derRegierung ausländische Investoren anlocken soll. Vorsitzender diesesGremiums ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU).