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Philippinen Philippinen: Polizei stürmt ein Hochsicherheitsgefängnis bei Manila

15.03.2005, 07:00
Nach der Erstürmung des Hochsicherheitsgefängnisses in Taguig, einer südlichen Vorstadt der Hauptstadt Manila, bringt ein Polizist ein verletztes Kleinkind zu einem Arzt. (Foto: dpa)
Nach der Erstürmung des Hochsicherheitsgefängnisses in Taguig, einer südlichen Vorstadt der Hauptstadt Manila, bringt ein Polizist ein verletztes Kleinkind zu einem Arzt. (Foto: dpa) EPA

Manila/dpa. - Die Sicherheitskräfte hatten das Hochsicherheitsgefängnis ineinem Vorort Manilas am Dienstagmorgen gestürmt, nachdemVerhandlungen über eine friedliche Beendigung des Aufstandes ohne Erfolg abgebrochen worden waren. In Fernsehbildern war Rauch über dem Gebäude zu sehen, Schüsse waren zu hören.

In dem Gefängnis sitzen rund 470 Häftlinge ein, darunter auchmehr als 100 Abu-Sayyaf-Rebellen. Die Rebellen hatten inVerhandlungen mit prominenten Politikern unter anderem persönliche Unversehrtheit und einen baldigen Prozess gefordert, was ihnen zunächst auch zugesichert wurde. Als immer neue Forderungen erhoben wurden, scheiterten die Verhandlungen schließlich.

«Die Terroristen haben bekommen, was sie verdient haben», sagtePräsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Die Einsatzkräfte hätten ihnen «alle Chancen für eine friedliche Aufgabe gegeben». «Das (Gefängnis-)Gebäude wurde wieder von unseren Kräften übernommen», sagte Innenminister Angelo Reyes nach der Erstürmung. «Wir haben die Kontrolle.» Die Rebellen hätten das Feuer auf die Sicherheitskräfte eröffnet, als diese unter Einsatz von Tränengas das Gebäude erstürmten. Sechs Polizisten seien bei dem Einsatz verletzt worden.

Der Aufstand hatte am Montag begonnen, nachdem einAusbruchversuch gescheitert war. Nach Angaben der Polizei hatten die Rebellen bei der Frühstücksausgabe zunächst Wachmänner überwältigt und ihnen die Waffen abgenommen. Dabei waren bereits drei Aufseher und zwei Abu-Sayyaf-Rebellen getötet worden.