Nordrhein-Westfalen: Nordrhein-Westfalen: Trienekens erhält Bewährungsstrafe wegen Steuerhinterziehung

Köln/dpa. - Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren für Hellmut Trienekens gefordert. Zu Beginn desHauptverfahrens gegen den 66-jährigen herzkranken Angeklagtenforderte die Anklage am Freitag zudem ein Bußgeld in Höhe von zehn Millionen Euro. Die Verteidigung verlangte vor dem Kölner Landgericht eine Bewährungsstrafe von «ein bis höchstens anderthalb Jahren».

Dem einstigen «Müllkönig» wird vorgeworfen, er habe zwischen 1995 und 2000 angebliche Betriebsausgaben in Millionenhöhe unrechtmäßig steuerlich geltend gemacht. Die Verteidigung betonte, als Chef der Trienekens-Gruppe habe ihr Mandant sich von betrieblichen Interessen leiten lassen und «keinenPfenning für sich privat verlangt». Mit seinem Geständnis habe er zudem maßgebliche Aufklärungshilfe geleistet. Den Schaden habe er mit Zahlungen an das Finanzamt wieder gutgemacht. Bei der Steuerhinterziehung gehe es um 5,3 Millionen Mark (2,71 Millionen Euro), betonte Anwalt Norbert Gatzweiler. Alle anderen Zahlen nannte er falsch.

Trienekens selbst rang mehrfach mit den Tränen, als er dieBelastung seiner Familie durch seine «Vorverurteilung» in derÖffentlichkeit beschrieb.