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Nach Razzia in Berlin Nach Razzia in Berlin: Innensenator: Festnahmen auch Zeichen an Clan-Milieu

17.11.2020, 10:13
Berlins Innensenator Andreas Geisel 
Berlins Innensenator Andreas Geisel  www.imago-images.de

Berlin - Die Festnahme von drei Verdächtigen aus dem Berliner Clan-Milieu im Kunstraub-Fall Grünes Gewölbe sieht Innensenator Andreas Geisel (SPD) auch als Warnzeichen an die Szene. „Niemand sollte glauben, er könne sich über diesen Staat und seine Regeln hinwegsetzen“, erklärte Geisel am Dienstag. „Der Rechtsstaat ist das Maß der Dinge. Er allein setzt die Ordnung durch. Er tut das entschlossener und klüger als manch Krimineller glaubt.“

Die Berliner Polizei habe die Dresdner Kollegen früh mit ihrer Expertise bei den Ermittlungen unterstützt, erklärte Geisel. Auch habe sie sich mit Spezialeinsatzkräften an den Razzien beteiligt. „Wir sind froh, dass bei der Aufklärung eines Kunstraubs ein großer Erfolg geglückt ist“, erklärte der Berliner Innensenator.

Die drei Männer aus dem Berliner Clan-Milieu wurden am Dienstagmorgen in einer großangelegten Razzia in Berlin festgenommen. Sie gehören nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen einer polizeibekannten, arabischstämmigen Großfamilie an, die auch für andere große Straftaten verantwortlich gemacht wird. Dazu zählt der spektakuläre Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Dafür waren zwei Männer verurteilt worden.

Bei einem der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte hatten Unbekannte im November 2019 in Dresden aus der berühmten Schatzkammer Grünes Gewölbe Kunstschätze von kaum messbarem Wert gestohlen.  (dpa)